Montag, 17. März 2025

Battle of Vienna Game


                                        "Battle of Vienna Game" - Brettspiel 

Hersteller: The historical game company (thgc)

Seit etwa ein oder zwei Jahren habe ich ein für mich neues Genre entdeckt, Hex & Counter Wargames. Über den Newsletter von Caliver Books wurde ich auf folgendes Brettspiel aufmerksam:

Um solche Importspiele zu bekommen, ist Gamers HQ aus Berlin immer eine sichere Bank und auch dieses Mal hatten sie das Spiel vorrätig. 
Ich bin sehr zufrieden mit dem Laden, netter Kontakt und sehr schnelle Lieferung.


Das Zubehör besteht aus Einheiten-Markern und Aktivierungskarten für beide Fraktionen, natürlich einem Regelheft und einem Spielplan aus Leinwand/Stoff (sic!). Die Einheitenmarker sind nicht einfach nur aus Pappe, sondern Lasercut-MDF, alles macht einen recht wertigen Eindruck. 

Das Szenario ist natürlich die berühmte Schlacht am Kahlenberg 1683, in der eine Allianz aus Polen und Kaiserlichen die osmanischen Belagerer vor Wien angreift und vernichtend schlägt.


1. Spiel (26.02.2025)



Die Anfangsaufstellung: oben rechts (rote Marker) die polnische Armee im Anmarsch durch den Wiener Wald. Rechts davon (in blau und weiß) die Alliierten und Kaiserlichen.

Unten (in rosa) das riesige osmanische Heer. Ganz unten rechts Wien mit der Garnison unter Graf von Starhemberg. 




In den Mitte sind die drei vorgelagerte Dörfer Dornbach, Pötzleinsdorf und Neustift bereits durch türkische Infanterie besetzt. 
Hier beginnen links leichte Reiter der Tartaren sich den Polen zu nähern um sie zu verlangsamen. 


Links Geplänkel der Tartaren mit den Polen.


Die christliche Allianz steht unter Zeitdruck, da sie innerhalb von 24 Spielrunden 7 von 9 möglichen Missionszielen einnehmen muss.


Während links noch das Reitergefecht im Gange ist, versuchen rechts die Alliierten einen Angriff auf die Schanze bei Nussdorf, einem der Missionsziele.
Unten rechts ist es den Osmanen offensichtlich schon gelungen, die Garnison von Wien aufzureiben.
Die ist aber kein Autowin für die Osmanen, sondern nur ein verhinderter Siegpunkt für die christlichen Alliierten. 


Eine starke Karte für die polnische Hussaria...


... mit der es den Polen gelingt, viele Tartaren aufzureiben und in die Ebene vorzustoßen. 


Doch bevor weiter vorgerückt werden kann, müssen erst die drei zentralen Dörfer genommen werden.
König Jan Sobieski mit seinen Husaren nimmt sich persönlich dieser Sache an. 



Durch Beschuss und Reiterangriffe wurden die Osmanen aus den Dörfern vertrieben.


Zwei polnische Einheiten umgehen links die türkische Linie. Kosaken nehmen das Lager der Tartaren ein.


Ein massierter kaiserlicher Angriff im Zentrum auf die Türkenschanze.


Die Polen rollen die osmanische Linie von der Seite auf. 


Der kaiserliche Angriff auf die Türkenschanze ist gescheitert.


Die Christen haben nur noch 4 Runden Zeit, ihre Ziele zu erreichen.


Das Dümmste, was den Alliierten passieren kann, passiert: statt ihren Angriff weiter fort zu setzen, nehmen sich die Polen erstmal Zeit, das osmanische Lager zu plündern !


Spielzug 24 ist erreicht.


Obwohl sie riesige Verluste bei den Osmanen verursacht haben, ist es der Entsatzarmee nicht gelungen, rechtzeitig ihre Ziele zu erfüllen und Wien ist gefallen.

Ein deutlicher türkischer Sieg. 

Wobei ich aber auch noch einige Spielfehler gemacht hatte, die sich erst bei nochmaligem Studium der Regeln herausstellten. 

Ab da hatte es mich gepackt und ich begann schon am nächsten Tag den zweiten Durchgang (27.02.25):



Diesmal kamen die Polen konzentriert und stark über die Flanke (links), während sich die Kaiserlichen an den Schanzen von Nussdorf festbissen (rechts).


Die Osmanen ignorierten diesmal Wien und schickten ihre Janitscharen und Artillerie aus den Belagerungsgräben an die Front, vor allem um den polnischen Flankenangriff abzufangen.


Dies gelang auch gerade so. Den Alliierten fehlte letztendlich nur eine Runde bis zum Sieg. 
  

Am darauf folgenden Tag dann gleich das dritte Spiel:


Links wie gehabt, das Reitergefecht Flügelhusaren gegen Tartaren. Aber diesmal sind die Polen schneller aus dem schweren Gelände gekommen.



Hier haben die polnischen Husaren bereits die Tartaren zurückgetrieben. 


Schon sehr früh wurden die türkischen Belagerungstruppen aus den Gräben vor Wien für die Osmanen verfügbar (unten rechts)



Diesmal versuchten die Alliierten koordiniert und auf breiter Front vorzugehen.
Die vorgelagerten Dörfer sind erobert.


Rechts läuft der Angriff auf Nussdorf und die Osmanen haben viele Verluste. Eine Lücke tut sich auf zwischen Nussdorf und Türkenschanze.


Die Kaiserliche besetzen die Lücke und der Angriff auf die Schanze bei Nussdorf lief wie am Schnürchen. Die Osmanen wurden geworfen.


Die osmanischen Verteidiger werden in der Mitte zusammengedrängt. 



Ganz links haben die Kosaken wieder das Lager der Tartaren eingenommen. Die Kaiserlichen haben Nussdorf erobert und die letzten Flügelhusaren greifen Türkenlager und Türkenschanze von der Seite an und erobern beide.


Eine unliebsame Überraschung für die Kosaken: plündernde Tartaren kehren aus dem Umland zu ihrem Lager zurück, aber die Kosaken können beide vertreiben. 



Ein osmanischer Gegenangriff auf Nussdorf.


Der Gegenangriff wird zurückgeschlagen. 



Nussdorf, Tartarenlager, osmanisches Lager und Türkenschanze wurden erobert und Wien hat standgehalten, zu Letzt also doch noch ein Sieg für die kaiserlich-polnischen Alliierten.

Fazit:
Das Spiel ist wertig aufgemacht, die Symbole auf den Markern sind klar und leicht verständlich. 
Die Regeln sind kurz und eigentlich einfach, haben aber doch auch taktische Tiefe. 
Das Kräftegleichgewicht ist ausgewogen. Das was die Alliierten an besseren Truppen haben (Flügelhusaren) machen die Osmanen durch Masse und ihre gute Verteidigungsposition wieder wett. 
Alle drei Spiele waren spannend und auch als Solo-Wargame packend.
Eine gute Kaufentscheidung. 




Mittwoch, 19. Februar 2025

OPR Grimdark Future - Imperiale Garde Valhallaner gegen Tyraniden

 

                    OPR Grimdark Future - Imperiale Garde Valhallaner gegen Tyraniden


am 05.02.25 kam Don aus Stuttgart vorbei,  um mal wieder eine Partie Grimdark Future zu spielen.

Ich hatte dazu mein Wintergelände aufgebaut und jeweils 3000 Punkte Imperiale Armee (Human Defense Force) gegen Tyraniden (Alien Hives) aufgestellt. 

Wir spielten das Szenario "Big Guns never tire". Es ist zum einen ein Durchbruchszenario, bei dem man Siegpunkte bekommt für eigene Einheiten, die über die gegnerische Tischkante entkommen, und jede Seite hat pro Runde Feuerschläge von "off-table artillery", die man bei 4+ auf gegnerische Einheiten anfordern kann.

Da die Artillerie eher Splittergranaten verschießt, waren die bevorzugten Ziele unsere zahlreichen und schwach gepanzerten Infanterieeinheiten.

Die Spielplatte. Unten stehen die imperiale Verteidiger, von oben kommen die Aliens.
Don entschied sich für die Krabbelviecher, also übernahm ich den Befehl über die tapfere Armee der Menschen.


Die Imperialen. Unten meine umgebauten Kavalleristen mit Sprenglanzen. 
Infanterie in einer Häuserruine sichert des davor liegende Missionsziel. 


Die imperiale rechte Flanke. Ein Sentinel-Läufer mit Infanterie hinter Barrikaden.


Mein Zentrum mit Infanterie, Geschützen und einem Schützenpanzer der Valhallaner.


Durch ihre Scout-Fähigkeit sind die Genestealer / Soulsnatchers mit ihrem Snatcher-Lord sehr schnell und es kommt zum gefürchteten "first-round-charge" auf meine drei Laserkanonen.
Bereits im ersten Ansturm nehmen die Symbionten meine Geschütze komplett auseinander. Autsch !


Es kommt noch schlimmer. Der Anführer der Aliens hat eine tödliche und weitreichende Biokanone dabei, die ohne Probleme den Schützenpanzer des Todeskorps in die Luft jagt. 
Der darin befindliche Trupp überlebt größtenteils, ist aber gepinnt, weil sich die ausgebooteten  Soldaten erst von diesem Einschlag erholen müssen. 




Meine Mörser haben hinter einem Silo Deckung gefunden und bestreichen von dort die Tyraniden mit indirektem Feuer. 


Ein Trupp Soldaten wagt sich nach vorne um ein Missionsziel einzunehmen.


Er wird dort mehrmals angegriffen und beschossen, hält aber fast bis zum Schluss die Stellung.

Mein Kampfpanzer rumpelt nach vorne, um es mit dem Schwarmtyrann der Tyraniden aufzunehmen und potentiell das 3.Missionsziel zu bedrohen. 


Die quirligen Termaganten mit einem Tyranidenkrieger huschen über das Schlachtfeld, sind aber bevorzugte Ziele für die Artillerieschläge.


Auch rechts gehen die Tyraniden vor, haben aber schon Verluste.


Der Schwarmtyrann im Duell mit dem Kampfpanzer. Der riesige Alien wird schnell schwer getroffen, aber dann weigert er sich einfach zu sterben und überlebt viele Schussphasen lang mit ein oder zwei Lebenspunkten. Im Gegenzug schaltet er meine beiden Schützenpanzer mit seiner Biokanone aus.


Der Toxico-Rex hat einige Mühe, seinen dicken aufgeblähten Leib durch das Gelände zu quetschen  und kommt nur langsam voran. 


Er vernichtet aus der Distanz mit seinen Tentakeln einen imperialen Trupp auf einem Missionsziel, ist dann aber zu spät um dieses noch einzunehmen.


Anfänglich beziehen meine Scharfschützen Position in einem Haus und nehmen dem Schwarmtyrann ein paar Lebenspunkte ab, als sie mit gezieltem Feuer auf Schwachstellen in seiner Panzerung schießen.


Da auf meiner linken Seite aber wenige Gegner sind, versuche ich, mit den Scharfschützen übers Schlachtfeld zu rennen, um die Bonus-Siegpunkte  zu bekommen.
Letztendlich bieten sich aber doch immer zu viele wichtige Ziele, so dass sie nur den halben Weg schaffen werden. 



Rechts kommt ein massiger Carnivo-Rex bedrohlich auf die imperialen Stellungen zu. Die Schnellfeuer-Laserkanone des Sentinels zeigt aber wenig Wirkung auf ihn.


Unter anderem auch dadurch, da er durch die dampfigen Ausdünstungen eines in der Nähe stehenden Toxico-Rex aus der Distanz schwer zu erkennen ist.


Auch der zweite Sentinel befasst sich mit dem riesigen Monster. 


Todesmutig stellt er sich ihm in den Weg und hält die Bestie dann auch zwei Runden lang auf, bevor er zerstört wird. 


Trotzdem lange genug, um den Alien von der Eroberung von weiteren Missionszielen abzuhalten. 
Sein Opfer wird nicht vergessen werden !


Ein weiterer Tyraniden-Krieger macht die rechte Flanke unsicher.


Wird aber dann durch die Laserkanone des anderen Sentinel-Läufers ausgeschaltet.


Nach etwa 2 1/2 bis 3 Stunden Spielzeit und vier Spielrunden gelingt es zwar keiner meiner Einheiten durchzubrechen, aber einige sehr fotoscheue Ogryns schaffen es, das dritte Missionsziel einzunehmen und zu halten und sichern mir damit den entscheidenden Siegpunkt.
Das Spiel endet so mit einem knappen 10:9 Sieg für die Valhallaner. 


Hier noch ein paar (nachträglich für die Propaganda-Abteilung gestellte) Bilder:


Panzer rücken mit Begleitinfanterie vor.


Neben dem qualmenden Wrack eines Chimäre-Schützenpanzers suchen sich Assault-Grunts (Hormaganten) der Aliens neue Gegner.


Termaganten mit Biowaffen huschen über verrostete Stege.


Das Schlachtfeld 


Eine Tyranidenflut stürzt sich auf die Panzerkolonne




Die Landeplattform und die Valkyre spielten in diesem Gefecht keine Rolle (sehen aber schön aus :-)


Halblinge mit Scharfschützengewehren






Sentinels schreiten über das Schlachtfeld.

Battle of Vienna Game

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