Montag, 27. März 2023

Spielbericht Renaissance Osmanen gegen kaiserliche

 

Spielbericht: 28mm Renaissance Osmanen gegen Kaiserliche

In 2023 überlegen wir, eine kleine Kampagne in 28mm aus der Zeit des 30 jährigen Krieges zu spielen. Um ein hierfür in Frage kommendes Regelsystem zu testen, kam Ende März Tabris mit seinen Osmanen vorbei.

Gespielt haben wir das Szenario 11 "River and Land" aus Grants: Scenarios for all Ages



Hintergrund:

Die Verteidiger (Kaiserliche) haben in der Grenzregion eine Schanze errichtet, die zwei Flussübergänge, nämlich eine Furt und eine Holzbrücke sichern. Der Angreifer möchte den Fluss für seine Invasion nutzen. Dazu muss zuerst die Schanze und ein Hügel erobert werden, die hier den Flusslauf sichern.


Hier der Bericht von Tabris Pascha:

Als Basis nahmen wir One Page Rule - Age of Fantasy-Regimental mit einigen Anpassungen für die Epoche und die beiden Armeen. Während des Spiels haben wir an den Regeln herumgebastelt, dass es sich besser anfühlt. 

Wir hatten Kaiserlich vs. Osmanen gespielt. 1/3 des Spielfelds, eine Insel, war vertikal durch einen Fluss vom Rest getrennt:


Es wurde verdeckt aufgestellt und 2 Missionsziele mit variablen Siegespunkten vergeben: einmal eine zentrale Schanze und dann ein großer Hügel am Fluss.

Die Kaiserlichen stellten ganz klassisch in der Mitte Infanterie, aber beide Reitereiflanken auf die "Insel" um dort in Überzahl gegen die Osmanen einen schnellen Erfolg zu erreichen und dann in die Mitte zu schwenken. Bei der verdeckten Aufstellung unterlief den Osmanen ein Fehler,  so dass zwar die beiden Reiterflügel links und rechts standen, aber die Infanterie auf der Insel statt im Zentrum herauskam. Das führte zu Stau und dazu, dass die Reserveartillerie ganz alleine im Zentrum stand...


Auf der Insel wischten die Kaiserlichen anfangs die gegnerischen schlechten Reiterbrigaden schnell weg, rannten aber dann in die aufmarschierende Osmanen-Infanterie.


Die äußersten rechten Sipahi werden durch einen Flankenangriff vernichtet.


Die osmanischen Fusstruppen drängen in Masse auf das Schlachtfeld.

Im Zentrum befand sich eine kaiserliche Garnison in der Schanze und die restliche Infanterie sicherte das Missionsziel.

Die Osmanen hofften mit der Infanterie über eine Brücke schnell zur Hilfe zu eilen. Die gesamte Osmanen-Artillerie ( 4 Geschütze ) erzielte zunächst keine Treffer.

... noch nicht alle Osmanen waren fertig bemalt. 



Auf der Insel gingen der Kampf , Reiter vs Infanterie mit einem blutigen Unentschieden weiter, aber die kaiserlichen konnten verhindern dass die osmanischen Fußsoldaten dem Zentrum zu Hilfe eilen konnten. 

Die Kürassieren die am Kampf auf der Insel nicht teilnehmen konnten ritten über eine Furt ins Zentrum. So mussten die beiden Elitereiter der hohe Pforte zum Angriff gegen 4 ½ kaiserliche Pikenhaufen alleine anreiten. 

Zur Überraschung konnten zwei Infanterieregimenter niedergeritten werden (eine davon in der Schanze … viel zu starke Reitereiregeln, Glück muss der Muselmanne haben : )

Langsam konnte auf der Insel die Infanterie, dank Ihrer Zahl, die Reiter zurückdrängen. 

In der Mitte fiel ein weiterer Heerhaufen den Lanzen der Reiter zum Opfer während die zweite Reitereinheit in einem Infanterieblock hängen blieb.

In der Mitte vernichtete kombinierter Beschuss & Nahkampf die beiden Elitereiter der Osmanen, so dass ein Regiment kaiserliche Schützen und die Kürassiere vor der Großen türkischen Batterie stand. 

Auf der Insel konnten die Osmanen die Oberhand behaupten und die Reiter langsam weiter, unter Verlusten, zurückdrängen so das endlich ein Infanterieregiment über die Brücke ins Zentrum drängen konnte.



Nun war jedoch die Stunde der Osmanenkanonen und jedes Geschütz der Türken traf Ihr Ziel so dass die Kürassiere und ein Schützenregiment floh oder niedergemäht wurde. Die Kaiserlichen Truppen mussten daraufhin das Feld räumen um nicht vollständig aufgerieben zu werden … aber sie würden wiederkommen.

Wir haben schon ein wenig an den Regeln geschraubt, so dass vielleicht das nächste Mal die Kaiserlichen gegen Polen ran könnten...











Montag, 13. März 2023

Deutsch/französischer Krieg: Die Schlacht von Mars la Tour / Vionville am 16.August1870

Spielbericht:

Deutsch/französischer Krieg: Die Schlacht von Mars la Tour / Vionville am 16.August1870


Mitte März 2023 war ich mal wieder im Ad Arma-Club in Haßloch zu Besuch, um mit Noel zum ersten Mal ein Gefecht aus dem o.g. Krieg zu spielen. Noel hat eine schöne 15mm Truppe der Franzosen. 

Wir spielten den Vormittag der Schlacht bei Vionville - Rezonville.


Die französische Armee zieht sich von Metz zurück, ist aber dabei ziemlich träge. 
Schnelle deutsche Voraustruppen stoßen bei Mars la Tour - Vionville auf die Franzosen. Sie denken, sie hätten es dabei mit der Nachhut zu tun, dabei handelt es sich aber um die gesamte französische Armee !

Wir spielten nur den Vormittag des Tages der Schlacht, da ab Mittag immer mehr französische und preussische Truppen kommen (welche derzeit unseren Figurenvorrat sprengen würden).


Die Franzosen hatten in diesem Spiel etwas mehr Truppen, dafür sind die Preußen besser kommandiert und haben mehr Kanonen.
Jede Seite hatte zwei Infanterie-Brigaden, eine Kavallerie-Brigade und ihre Reserve-Artillerie.


Bei Vionville marschieren meine Truppen auf die erste Brigade der Franzosen vor. Auf einem Hügel bei Tronville steht meine Reserve-Batterie und unterstützt den Vormarsch.


Ganz rechts rückt die zweite Brigade vor, ihre Artillerie angespannt auf der Straße. 


Plänkelnde preußische Jäger und franz. Chasseurs beschießen sich vorne als erstes.


Die Kürassiere und Husaren der Preußen reiten links bis zur Straße vor und warten dann auf ihre Artillerieunterstützung.



Rechts spannt die Artillerie auf der Straße ab. Erste Kämpfe um Rezonville.



Zentrum


Vorne Landwehr und Jäger in Bedrängnis.


Links kommt es zum Nahkampf beider Plänklereinheiten :-))
(... welche sich im wesentlichen gegenseitig auslöschen)


Durch den anhaltenden Beschuss der Kruppgeschütze haben sich die französischen Reihen bereits etwas gelichtet.


Die afrikanischen Sipahi der Franzosen rücken vor und reiten sogar eine Säbelattacke auf eine preussische Linie. Diese ist aber vorbereitet und schickt mit Abwehrfeuer die Kavalleristen mit schweren Verlusten zurück.


Die zweite französische Brigade verlässt den Hügel und bringt die Württemberger und Brandenburger auf meiner rechten Flanke in schwere Bedrängnis.




Rechts muss mein Flügel zurückgehen, während die Artillerie im Zentrum unterstützt.


Links verhalten sich die deutschen Berittenen passiv, während zwei Kruppkanonen Löcher in die französische Reiterei schießt.



Der linke französische Flügel im Vormarsch...


... und die deutsche Gegenseite auf dem Rückmarsch.


Die Franzosen werden nur von zwei Artilleriebatterien und einer Mitrailleuse unterstützt.



Das französische Zentrum ist späterhin ziemlich leer gefegt.


Unablässig schießt die preußische Arty.


Allgemeiner Vormarsch des deutschen Zentrums.


... auch die französische Kavallerie ist weg.



Rechts sind die Franzosen immer noch deutlich im Vorteil...


... aber mit dem verlorenen anderen Flügel und Zentrum bleibt den Franzosen nichts anderes übrig, als sich vom Schlachtfeld zurück zu ziehen.

Ein blutiger Sieg der Deutschen, der durch starke Artillerie und eine zerrüttete Aufstellung der Franzosen möglich wurde.

Historisch verpasste die französische Armee in dieser Schlacht ihre vielleicht beste Chance, den Deutschen eine große Niederlage beizufügen, als es ihr nicht gelang, aus ihrer Übermacht Kapital zu schlagen. So kam es zu einer weiteren Niederlage auf dem langen Weg nach Sedan.

Trotzdem war es ein schönes Spiel und zum ersten mal sind meine Deutschen auf Noels hübsche Franzosen getroffen.

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