Montag, 8. April 2024

Mega Wargaming in Wien Ostern 2024

 

Mega-Wargaming in Wien, Ostern 2024


Tabletopgroßmeister Don ist 2023 von der deutschen Hauptstadt in die österreichische Hauptstadt umgezogen. Um die neue Wohnung auch im spielerischen Sinn einzuweihen und seine riesige Figurensammlung auszuführen, hat er über Ostern zum Spieletreffen eingeladen.

Frank Bauer, Decebalus, Strand, Arne (GS), Jens und ich sind dem Ruf gerne gefolgt.


Nach frühem Aufstehen um 4:15 Uhr am Gründonnerstag ging es für mich zum Zug. Kurze Zeit nach dem Halt in München waren dann die ersten Berge der Alpen zu sehen. Das Ziel kam näher ...


Nur wenige Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof Wien kam ich an das barocke Belvedere, das schon trefflich auf diese schöne Stadt einstimmte.
 

"Unteres Belvedere"

Ich steuerte dann durch die Innenstadt, da ich noch ein wenig Sight-seeing machen wollte, bevor es ans Spielen ging.


Der Heldenplatz an der Hofburg


Einer meiner Lieblingsfeldherren, Prinz Eugen von Savoyen


Durch die winkeligen Gassen der Altstadt, dann der Stephansdom, Wahrzeichen der Stadt (und Beobachtungsposten in beiden Türkenbelagerungen).


Innenraum

Dann machte ich mich auf zu Don und wenig später erschien auch der Rest der Mannschaft. Nach den Begrüßungen,  kurzem Vesper und einigen Aufwärm-Spielen Exploding Kittens, stiegen wir in das erste Figurenspiel ein. 


Battlecry ACW.


Wir spielten mit 3 Befehlshabern auf jeder Seite und einem C-in-C der die Befehlskarten verwaltete und zuteilte.
Das erste Szenario war Fredericksburg, das wir mit der Union chancenlos und glorreich verloren.

Wir bauten dann sofort noch ein zweites Szenario auf, an dessen Name ich mich nicht mehr erinnern kann. Diesmal hatte die Union links schon erhöhte Position, aber die Verstärkungen waren zu weit weg und konnten nicht rechtzeitig herangeführt werden. Die Konföderierten griffen in Überzahl an und besiegten die erste Reihe. 


Wir konnten auch punkten und zwischendurch aufholen, aber den letztlich entscheidenden Siegpunkt machte dann doch der Süden. Aber das Spiel war ausgeglichen und spannend. 


Nachdem sich die ersten aufs Feldbett zurück gezogen hatten, gab es, traditionell für Dons Spieletreffen, zu später Stunde noch Warcry von GW.


Don stellte die kleineren Banden aus Shadespire auf und es traten die Stormcast Eternals gegen blutrünstige Khorne-Chaoskrieger an.


Es galt Schätze zu erobern und nicht in die tückischen Totensümpfe zu fallen, was als schwergepanzerte Kämpfer die wir hatten, immer tödlich war.


Auch hier konnten wir zwei Runden in wechselnder Besetzung spielen, in der jede Seite einmal gewinnen konnte. Gegen halb drei ging es dann auch für den Rest ins Bett.


Karfreitag 

Es gab es ordentlich Frühstück und dann machte sich eine Abordnung auf, ins Heeresgeschichtliche Museum.


Pikenier-Harnische stimmten auf das geplante Landsknechts-Szenario ein.


Brief von Wallenstein an Reitergeneral Pappenheim, den letzterer in der Schlacht von Lützen (30jK)  bei sich trug, als er fiel. Die braunen Ränder sind noch Pappenheims Blut (!) 


Kaiserlicher Kürassier aus den Türkenkriegen


Erbeutetes osmanisches Feldzelt.


Kürassier-Harnische


Limousine in der der österreichische Kronprinz samt Gemahlin beim Attentat von Sarajevo erschossen wurde.

Einschussloch. Das dann zum Ausbruch des 1.Weltkrieges führte.


Schwere Kanone aus dem 1.Weltkrieg.

Nach 3-4 Stunden im Museum, hatten wir das Gefühl, das meiste gesehen zu haben. Zumal die Panzerhalle und die 2.Weltkrieg-Ausstellung geschlossen waren. Es ist und bleibt mein liebstes Armeemuseum, weil es viele meiner Lieblingsepochen detailliert abdeckt. 


Zurück bei Don erwartete uns dieser Anblick: Blinde Aufstellung, napoleonische Kriege in 28mm. 
Jeder hatte ein weißes Tablett mit seiner Division.


Ich übernahm Franzosen und hatte einige Linieninfanterie und ein paar Kanonen.


Auftrag war, den Rückzug der Alliierten zu stören und wenn möglich die Rückzugsstraße zu erobern.


Regelwerk: Piquet - Field ob Battle (2nd Edition)
Am oberen Bildrand überraschend eine russische Schanze


Irgendwie war der Gegner gar nicht so auf dem Rückzug wie wir glaubten. Im Gegenteil, sie nahmen Aufstellung um uns zu bekämpfen.


Die Schanze wimmelte vor Artillerie.


Und russische Verstärkungen warteten dahinter.




Das erste Nadelöhr bei mir war die Brücke über den Fluss. Es dauerte eine Weile um den Großteil der Truppen rüber zu bekommen.


Aber schließlich konnte ich den Kirchhof und das Zentrum besetzen. 
Doch bis zum Ende der Straße am anderen Spielfeldrand zu kommen, erschien ambitioniert.


General GS befehligte den rechten französischen Flügel. Auch er hatte einen langen Anmarsch und eine Brücke zu bewältigen.


Links von mir schlossen sich die Truppen Franks an, unseres Oberbefehlshabers.


Ursprünglich wollten wir die linke Flanke verweigern und rechts stark vorgehen. Doch das Gelände zeigte, dass wir uns für die falsche Flanke entschieden hatten, denn die Kanonenbatterie halb links war zu beginn nur schwach verteidigt. 


Im Zentrum erster Kontakt. Ich war (noch) nicht bereit, meinen Angriffsbefehl einzustellen und ging aggressiv weiter vor.


Bald schon flüchteten meine ersten Einheiten angeschlagen über die Brücke zurück. Rechts deckt meine Batterie Vor- und Rückmarsch.


Ein desaströser Zwischenfall: Drei (!) unserer Generäle schaffen es, sich wieder alle Wahrscheinlichkeit bei einer 1 auf W12 im Gefecht erschießen zu lassen ! 
Sie werden später durch unerfahrenere Offiziere ersetzt, was unseren Vormarsch weiter bremst.


Der russische Gegenangriff von Jens. Links feuern gelegentlich die Kanonen aus der großen Schanze rüber. 


Meine Batterie feuert.


Franks Batterie muss auf lange Reichweite schießen und hat keine guten Ziele.


Es wird immer schwerer, den Kirchhof zu halten. Auch die Verstärkungen erleiden Verluste.


Meine beiden Offiziere halten die Truppen im Feuergefecht.



Die russische Überzahl wird größer und ich bin näher an ihren Geschützen, was diese besser treffen lässt.


Meine Voltigeure hauen ab. Zur Verstärkung wurde mir eine bayrische Division geschickt.


Halbherzig überqueren die ersten Bayern die Brücke, während meine Franzosen sich langsam zurück ziehen. Der Kirchhof ist geräumt.


Ich lasse die Bayern eher rechts am Flußufer aufmarschieren, um von dort von der Offensive in die Verteidigung überzugehen. Den Angriffsbefehl schlage ich in den Wind.
Weiter rechts kommt mit Macht die französische Garde. Wird sie die Entscheidung bringen ?


Ganz links berennen sich die franz. Kavalleristen von Frank B. und Strands Russen.


Schwere Kavallerie


Das Reitergefecht wogt hin und her, ohne dass eine Seite die Oberhand erringen kann.


Das Zentrum zieht sich langsam weiter zurück.


Wir setzen große Hoffnung in die Alte Garde.


Die Bayern verteilen sich am Ufer.


Die Tiroler Schützen der Österreicher machen Arnes Voltigeuren das Leben schwer.


Mit dem Backup der Garde geht Arne zum Angriff über.



Im Zentrum reiten die Russen zwei große Reiterattacken.


Mir gelingt es, die gegnerische Kavallerie schwer zusammen zu schießen und den Angriff zu stoppen, bevor er richtig begonnen hat.


Vortastende Bayern treffen auf fliehende Franzosen.


Man versucht mittlerweile im Zentrum, den brutalen Kanonen der großen russischen Schanze aus dem Weg zu gehen.




Nachdem sie eindrucksvoll aufs Feld marschiert ist, lässt es die Garde ruhiger angehen. 


Fliehende russische Kavalleristen im Zentrum.


Wir machen die Flusslinie dicht.


Die Garde zögert noch, sich nasse Schuhe zu holen.


Der vorher umkämpfte Kirchhof, einsam und verlassen.
Nachdem wir uns am Fluss aufgestellt haben und sie ihre Kavallerie im wesentlichen verloren haben, machen die Russen keine Angriffsbemühungen mehr. 

Aber das Gefecht war insgesamt zu verlustreich für die Franzosen. Unser Angriffsbefehl zur gegnerischen Grundkante war zu schwierig und die Verteidiger zu zahlreich und zu gut befestigt. 


Als die Armeemoral brach, mussten wir Franzosen unsere Niederlage einsehen.

Insgesamt war es aber ein toll großes Spiel mit vielen schönen Figuren, gut spielbaren Regeln unter der souveränen Spielleitung von Decebalus. Vive la France !

Wir ließen den Abend ausklingen bei Tortellini und kleineren Gesellschaftsspielen.

Aber gegen Mitternacht berappelten sich noch einige für einen weiteren Klassiker auf Dons Spieletreffen: Gore-Chosen von GW.


Hier treten 4 Champions des Khorne in einer Arena an, zu einem Kampf auf Leben und Tod.


Strand hat für das Spiel einen wunderbar blutigen Kampfplatz gebaut. 


Es geht jeder gegen jeden, wer als Letzter steht, hat gewonnen.


Dabei hat jeder Kämpfer individuelle Waffenwerte und Spezialfähigkeiten.


Das Ende für meinen weißhäutigen Albino, als er mit einem gewaltigen Tritt nach hinten in den Tümpel mit kochendem Blut befördert wird und dort elend weichgebrüht wird.

Passenderweise nach einer Flasche Rotwein spät nachts: ab ins Bett.


Ostersamstag

Ich wurde vom Gastgeber beauftragt, ein Szenario für die Italienischen Kriege zu entwerfen.
Das habe ich auch gerne gemacht. Wieder gab es blinde Aufstellung  und beide Seiten mussten zwei Geländeteile in der gegnerischen Hälfte erobern, sowie eine zentrale Schanze in der Mitte. Dabei sollten sie dem Gegner möglichst mehr Verluste verursachen, als selbst zu erleiden.


Die Hauptkontrahenten waren die Kaiserlichen gegen ein Bündnis aus Franzosen, Schweizern und Italienern.


Hier schreiten die Italiener und Schweizer, geführt vom päpstlichen Nuncio, ins Gefecht.


Gegenüber die Landsknechte der Kaiserlichen.


Regelwerk waren meine Pikemans Lament Rank&File-Regeln mit kleineren Änderungen für die Epoche.


Oben die zentrale Schanze. Diese ist von marodierenden Söldnern besetzt, die sich gegen jeden Eindringling wehren, egal zu welcher Seite er gehört (ich als Spielleiter, wollte ja auch was zum Würfeln haben :-)


Wegen Ihrem Wild Charge sind die kaiserlichen Ritter schon JWD.


Die Ritter merken, dass Arkebusen auf kurze Entfernung wirklich schmerzhaft sind.


Hier Landsknechte gegen schweizer Reisläufer.



 
Die Schweizer aus Uri und Unterwalden.


Da die Ritter aller Spieler von der Wild Charge-Regel betroffen sind, kommen diese schnell und hart in den Nahkampf. 


Nur die flinken Stradioten aus Albanien können mit Shoot&Run ihre Gegner auf Abstand halten.


Strands Franzosen sind entschlossen, als erste in der Schanze zu sein.


Aber auch die Italiener wälzen nach vorne.





Marker zeigen die Anzahl der Verluste an, sodass keine Modelle entfernt werden müssen. So bleibt das Spielfeld bis zum Schluss voll mit schönen Figuren.


Damit die Kommandanten ihre teils widersprüchlichen Missionsziele auseinander halten können, wurden markante Geländeteile mit Namen versehen.
Das Gefecht an sich ist aber fiktiv.


Landsknechte knöpfen sich Schützen aus der Nähe vor.


In der Burg die beiden "Bierseidel des Todes". Hierin werden W6 gesammelt für jede Einheit, die unter halbe Sollstärke fällt oder ganz entfernt wird. Außerdem für jedes verlorene Missionsziel.
Ab einem bestimmten Zeitpunkt im Spiel werden die Würfel geworfen und wenn sie eine vorher festgesetzte Gesamtsumme erreichen oder überschreiten, bricht die Armeemoral dieser Fraktion.


Kampf am Stadtrand


Nach zähem Kampf haben es Strands Franzosen in die Schanze geschafft. Aber auf der anderen Seite sind auch schon die Kaiserlichen eingedrungen, während sich das letzte Häuflein Marodeure bis zum Ende wehrt.


Ein ungeordneter Pikenhaufen.


Die Marodeure sind besiegt. Franzosen und Kaiserliche starren sich über die Lagerstraße hinweg an, Schmähworte sind laut und deutlich zu vernehmen.


Die Stradioti stiften weiter Unruhe.


Einsame Armbrustschützen.


Nicht ganz so einsame Arkebusiere.



Französische Gendarmes vor ihrem nächsten ungestümen Angriff.



Die Landsknechte wollen es mit den Franzosen aufnehmen.


Die Schweizer sind schwer ungeordnet.




Die erste Welle der Landsknechte wurde in der Schanze erschossen, aber jetzt haben sich Doppelsöldner und abgesessene Ritter hinzu gesellt.


Eine dicke Söldnerkanone greift ins Geschehen ein.


Beim Fluss behaupten die Franzosen das Feld. 


Trotz einiger angeschlagener französischer Einheiten, sind hier fast alle Kaiserlichen besiegt. 


Langsam kehrt wieder Ruhe im nahen Städtchen ein.


Die Schweizer fallen hier zurück und sammeln sich. 


Immer noch ein Patt in der Schanze.

Beide Seiten sind entsprechend abgekämpft und müssen für ihre Armeemoral würfeln. 


Der alte Landsknecht-Hauptmann Frank "Frundsberg" Bauer verhaut als erstes den Armee-Moraltest und die Kaiserlichen ziehen sich zurück, ein knapper Sieg für König Franz I. aus dem Hause Valois.

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Nach kurzer Ruhe- und Erfrischungspause baute Don gleich das nächste Szenario auf. Wir blieben bei den Osprey-Regelwerken von Dan Mersey und bespielten Dons üppige Samurai-Sammlung mit Lions Rampant. 


Hier war nicht so klar, wer zu wem gehörte. Es ging um eine geplante Hochzeit, die Zusammenführung der Braut mit dem Bräutigam, alte Feindschaften und diffuse Bündnisse.


Ein großer Adelssitz, von dem die Hochzeitsgesellschaft aufbrach.


Links ein Fluss, an dem ich verhindern musste, dass ihn die Braut überquert um in die Burg ihres Versprochenen zu kommen. 


Die große Glocke, mit der Daimyo Strand den ganzen Abend lang Freund und Feind belästigte.


Ich übernahm "Die Roten" des Takeda-Clans.


                                Ashigaru


"Die Schwarzen", meine Erzfeinde, strömen aus ihrer Burg. 
Ihr Daimyo ist der verfluchte Bräutigam um den es ging.


In diesem System ist es gar nicht so einfach, Schützen zu bewegen, was meine Teppo-Schützen leidvoll erfahren mussten.


Etwas weg von mir trieben Ronin ihr Unwesen, wollten aber nichts von mir.

Die Teppos können dann doch einige Kugeln über den Fluss schicken.


Der Rest rückt langsam vor.


meine "rote" Kavallerie und die ....


... "schwarze" Kavallerie löschen sich im Nahkampf quasi gegenseitig aus.


Yari-Kämpfer der "Schwarzen" schlagen wild um sich.


Man sollte noch erwähnen, dass der Großteil dieser 6 (!) Samurai-Armeen erst in den letzten 4 Monaten ausgehoben und bemalt wurden. Davor hatte Don nur eine Mini-Skirmish-Truppe für dieses Setting. 


Im Garten dieses Bauernhauses fallen viele Krieger.


Blick von der Burg, über den Fluss über das gesamte Spielfeld.


Meine Samurai



Die schwarzen Yari-Kämpfer räumen dem Hochzeitszug den Weg frei. 


Rechts oben ziehen sich die schwarzen Burgtruppen vor dem Geknalle meiner Teppos zurück.

Schlussendlich kann ich, zusammen mit Daimyo Decebalus, mein Banner über der Burg der "Schwarzen" hissen.

Mittlerweile war es Abend geworden, Hunger war da und die kulinarischen Verlockungen der Stadt riefen. Einige der spielenden Samurai hatten ihre Missionsziele erreicht, andere nicht, aber das Spiel zog sich etwas in die Länge. Daher entschieden wir uns Schluss zu machen, Siegpunkte zu zählen und einen Sieger auszurufen. Der Sieg ging an Daimyo Frank B. dem es gelungen war, seine Erzfeinde mit Stumpf und Stil auszurotten.


Abendessen im Esterhazy-Keller. Die Esterhazy-Platte für 6 Personen war, trotz hungriger Spielermägen, nicht ganz zu schaffen. 

Um sich nach dem üppigen Abendessen wieder langsam ans Würfeln zu gewöhnen, gab es eine Runde Wings of War, dem Fliegerspiel für den 1.WK. 


Mit meiner Fokker war ich sogar auf der Seite der Sieger.


Lange nach Mitternacht schritt der harte Kern wieder zur abschließenden Runde Gore-Chosen


Die Verhängnisglocke und eine illustre Zuschauerschar verfolgten die Kämpfe. 


Ich hielt diesmal meinen weißhäutigen Albinokämpfer vorsorglich von allen Blutbecken fern ....


... schied aber trotzdem als erster aus, als ihm (ansonsten unverletzt) mit einem Streich sauber der Kopf von den Schultern gehauen wurde. Khorne scheint keine Albinos zu mögen ;-/


Die begeisterten Ränge der Arena ;-)

Mit der Umstellung auf Sommerzeit war es dann doch fast 4 Uhr geworden und so fielen wir todmüde in die Kojen.


Ostersonntag

Wir kamen entsprechend langsam in die Gänge, etwas ausschlafen, spätes Frühstück.

Dann haute uns Don den nächsten Kracher vor den Latz: 
Der Herr der Ringe - das letzte Bündnis mit 40mm Figuren.


Das letzte Bündnis aus Elben, Numenorern und Menschen aus Gondor griffen Saurons Orks an.


Meine Menschen unter der Führung von Elendil schleppten anfangs noch eine Ramme mit, um den dunklen Turm einzureißen :-))


Orks krochen aus ihren Madenlöchern und griffen an.


Ziel war es unter anderem, die Fahnen einzunehmen um die Madenlöcher unbrauchbar zu machen.


Unter dem Pfeilhagel der Elben schmolzen die Orks zügig weg.


"Elendil !!" 



Waldläufer und Elben schießen unentwegt.


Die Bresche ist genommen.


Die Ramme bleibt dann doch zurück.



Aber dann erscheint er: SAURON.


Es sind noch nicht alle Helden versammelt, Gil-Galad hängt noch links fest und Herr Elrond ist weit rechts außen auf Abwegen.


Dann kommt auch noch ein Höhlentroll.


Ein einzelner, tapferer Elb versucht den Troll zu bremsen und wird den Versuch mit seinem Leben bezahlen.


Das letzte Bündnis stürzt sich auf den Herrn der Ringe.


Zwischendurch steht ihm Elendil alleine gegenüber. 


Mit jedem Streich mäht Sauron filmreif viele Kämpfer um.


Auch Elbenpfeile können ihm nichts anhaben. Als alle Helden auf Sauron einschlagen, muss er seine Heldentumpunkte verbrauchen, aber Der eine Ring, hält ihn immer wieder am Leben. 
Das letzte Gefecht droht in eine Würfelorgie auszuarten, ohne dass es noch taktische Bewegungen auf dem Spielfeld gibt. 


Also lassen wir es dabei bewenden und konzentrieren uns auf die angenehmen Sachen im Leben.

Nachmittags gingen wir in der Stadt traditionelles Wiener Schnitzel essen und uns etwas die Beine vertreten. Danach waren wir fit genug, um nochmal eine Runde 28mm Napoleonisch mit Piquet-Field of Battle anzugehen. 


Decebalus schüttelte ein kleines und ausgewogenes Szenario aus dem Ärmel.


Es ging darum, drei Gehöfte zu halten.


Diesmal war ich auf Seiten der Koalition mit einer russischen Division.
Gegenüber marschierten Arnes Franzosen auf.


Ich durfte die Gehöfte schon zu Beginn mit einer Einheit besetzen.






Das vorderste Gehöft wird von den Franzosen angegriffen und bald genommen.


Die Voltigeure strömen vorbei ...


... um meine Hauptlinie zu beschießen


Jäger (?)


Links von mir kommandierte Jens Russen und Österreicher


Diese hatten ihr eigenes Gehöft zu verteidigen.


und taten das im wesentlichen sehr erfolgreich.


Nur die Reiterei wurde in dem Versuch verheizt, die Franzosen auf Abstand zu halten.


Kampf um das linke Gehöft.


Österreichischer Support ist unterwegs


Und frische Russen kommen auch


Strands Franzosen werden schwer von der Artillerie getroffen.


Ich bekomme es mit schweizer Veteranen zu tun


Mit lauten Trompetenklängen prescht Strands französische Kürassier-Brigade aufs Feld. Ein ehrfurchtgebietender Anblick.


Auch der "kopflose Reiter" reitet wieder ;-)


Im Gegenzug bekomme ich berittene russische Verstärkungen.


Die Kirche rechts bleibt unbehelligt, aber das Gehöft links auf dem Hügel wird zweimal verlustreich verloren und wieder zurückerobert.


Die lange Kolonne der Russen setzt über eine Brücke


Links schlägt sich die Landwehr der Österreicher hervorragend und erobert auch das Gehöft wieder zurück. 
 


Rechts oben nähern sich Franzosen, sollten es aber bis zum Spielende nicht mehr über die Platte schaffen.


Meine Artillerie erschießt jeden Franzosen, der zu nahe kommt.

Den Franzosen gehen zu erst die Moralmarker aus. C-in-C Arne, der das ganze Spiel über von eher durchwachsenem Würfelglück geplagt war, verpatzt der Armee-Moraltest bei erster Gelegenheit und die Franzosen müssen den Angriff abbrechen. Unsere sehr durchschnittlichen Russen und Ösis haben dem Ansturm standgehalten.


Das letzte Absacker-Spiel des Wochenendes zur späten Stunde: Combat-Arena, was im wesentlichen das gleiche Spiel ist wie Gore-Chosen, nur sind hier die Kämpfer aus dem Warhammer 40.000-Universum. 


Ich führe einen Kampf-Droiden


Es gab einen Ritter der Inquisition, eine Assassine, einen Psioniker und einen Kämpfer des Adeptus Mechanicus zu bekämpfen.
 

AdMech und Inquisition geraten aneinander. 


Ganz Links außen mein Droide. Rechts unten geht es schon zur Sache.




Der Droid kann fast den Assassinen in die Blutgrube schubsen, braucht aber dann seine Aktion zum Verteidigen.



Es ist ein wilder Schlag- und Schusswechsel. Im Gegensatz zur Fantasy-Variante haben hier die Kämpfer mehr Fernkampffähigkeiten, da fast jeder eine Schusswaffe bei sich trägt.

Am Ende ist es tatsächlich mein Droide, der als letztes steht und so sind meine blamablen Ergebnisse bei Gore-chosen wieder gesühnt.   


Ostermontag 

Zum letzten gemeinsamen Spieletag gibt es english Breakfast, das die Unterlage schafft um sich mit einer Galeere aufs Mittelmeer zu wagen.
So langsam setzt eine kleine allgemeine Spielemüdigkeit ein, aber das neue Setting macht dann doch neugierig. 


Hintergrund ist die Seeschlacht von Lepanto, in der eine Allianz aus Spanien, Genua, Venedig, den Päpstlichen und Maltesern gegen eine große osmanische Flotte kämpfen. 


Die Osmanen haben vor einer kleinen Insel bereits Schiffbruch in den Untiefen erlitten, konnten aber eine kleine Festung besetzen und mit Kanonen bestücken. 


Das spanische Kontingent. Marker zeigen die Anzahl der Einheiten Soldaten auf den Schiffen an 


Linker Christlicher Flügel


Ich kommandiere den obersten Befehlshaber der Flotte, Don Juan de Austria.


In der Mitte die spanische "Lanterna", das Flaggschiff und Hauptmissionsziel der Osmanen.


In dieser Epoche waren die Geschütze der Schiffe nur nach vorne ausgerichtet, unter anderem, da die Längsseiten der Galeeren ja für die Ruderer benötigt wurden.


Artillerieduell zwischen Spaniern und Osmanen.


Gesamtüberblick. Links die Christen, rechst die Moslems. Rechts unten die Verbündeten des Sultans, die Piratenflotte der Barbaresken aus Nordafrika.
Diese hatten kleinere und fragilere Schiffe, die aber schneller und wendiger als unsere dicken Pötte waren.
 

Das spanische Zentrum konzentriert sein Feuer und trifft die Lanterna des Sultans mehrmals schwer. Flugs ziehen die Osmanen ein Schutzschirm aus Hilfsschiffen davor.

 
Die rechte Flanke, kurz bevor hier die christliche Flotte von den aggressiven Barbaresken angegriffen und geentert wird.

Leider leider musste ich mich zu diesem Zeitpunkt auf den Weg machen um meinen Zug nach Hause zu bekommen. Später erfuhr ich, dass das Gefecht wohl unentschieden ausging und beide Seiten einige versenkte oder geenterte Schiffe zu beklagen hatten.   

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Damit endete ein langes, schönes, anstrengendes, spaßiges Spielewochenende, in dem wir viel quatschten, aßen, tranken aber natürlich vor allem spielten.

Alle Anwesenden waren äußerst entspannt und fair und es gab fast keine Regeldiskussionen oder ähnliches.

Der größte Dank gebührt vor allem dem Gastgeber Don, der 5 Tage lang seine Wohnung bereitstellte, Futter für die Meute einkaufte und  (natürlich nicht ganz ohne Eigennutz ;-) seine extensive wunderschöne Gelände- und Figurensammlung bespielen ließ. Fantastisch. 

Mega Wargaming in Wien Ostern 2024

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