Spielbericht 30 jähriger Krieg "Die Schlacht von Lutter am Barenberge 27.Aug.1626"
Der
Refight fand statt am Open Sky Event in Bad Homburg am 10.05.2008.
Gespielt wurde in 15 mm nach meiner Regeladaption der Crusader-Regeln
für den 30 jährigen Krieg. Es standen insgesamt ca. 700 Figuren auf
dem Spielfeld. Hersteller überwiegend Essex, Freikorps15, Peter Pig
und Lancashire. Gebäude teilw. Hovels und Baueda, das meiste aber
selbstgebaut.
Der dänische König Christian IV. von Dänemark
(gleichzeitig Herzog von Holstein), unterstützt die protestantische
Union. Sein Heer versucht sich, nach erfolglosem Manövrieren, vom
Feind zu lösen und auf Wolfenbüttel zurück zu ziehen. Aber der
erfahrene Johann Tserclaes Graf von Tilly, Feldherr der katholischen
Liga, fängt die Dänen ab und zwingt sie zur Schlacht von Lutter.
Die Truppen versammeln sich auf der äußersten linken
ligistischen Flanke:
Crabaten (Kroaten) sind bereit, durch das
Örtchen "Mühle" vorzurücken.
Zentrum und rechte Flanke des kaiserlich-ligistischen Heeres unter General Tilly. Im Vordergrund das Flüsschen Neile:
Hier sieht man das protestantische dänische Heer bei der Aufstellung
Das dänische Zentrum. Auf einem Hügel
hat sich die Artillerie positioniert, bewacht von zwei
Infanterieregimentern unter dem Kommando von Freiherr Fuchs von
Bimbach
Das katholische Heer überquert die Neile:
Auf der rechten ligistischen Flanke rücken Musketiere durch ein Waldstück vor und erschrecken eine kleine Schafherde
Der Kampf um eine der letzten intakten
Brücken entbrennt (die meisten Brücken wurden von den Dänen beim
Rückzug zerstört):
Im Zentrum versuchen ligistische Tercios
die zentrale dänische Verteidigungsstellung zu nehmen:
Aber die Schlacht wird auf der linken
ligistischen Flanke entschieden. Dort erhöhen Kürassiere
unterstützt von plänkelnden Crabaten den Druck auf die
protestantischen Regimenter.
Während das dänische Zentrum noch
hält, bricht die Flanke ein. Auch die protestantischen Reserven
unter dem Kommando von Landgraf Philipp von Hessen-Kassel können
daran nichts mehr ändern.
Letztlich sind die Crabaten nicht mehr im Kampf gebunden und können das Städtchen Lutter ungestraft plündern und brandschatzen.
Die Schlacht endete "historisch" mit einer Niederlage der Dänen. Allerdings muss man auch erwähnen, dass sie etwa 3:5 in der Unterzahl waren.
Nichtsdestotrotz war es ein spannendes und sehr unterhaltsames Szenario. Das Spiel hat uns so sehr fasziniert, dass wir am gleichen Tag noch die Schlacht von Höchst 1622 nachspielten. Aber das ist eine andere Geschichte ...