Freitag, 3. Februar 2023

Spielbericht 30 jähriger Krieg "Die Schlacht von Lutter am Barenberge 27.Aug.1626"

 Spielbericht 30 jähriger Krieg "Die Schlacht von Lutter am Barenberge 27.Aug.1626"


Der Refight fand statt am Open Sky Event in Bad Homburg am 10.05.2008. Gespielt wurde in 15 mm nach meiner Regeladaption der Crusader-Regeln für den 30 jährigen Krieg. Es standen insgesamt ca. 700 Figuren auf dem Spielfeld. Hersteller überwiegend Essex, Freikorps15, Peter Pig und Lancashire. Gebäude teilw. Hovels und Baueda, das meiste aber selbstgebaut.

Der dänische König Christian IV. von Dänemark (gleichzeitig Herzog von Holstein), unterstützt die protestantische Union. Sein Heer versucht sich, nach erfolglosem Manövrieren, vom Feind zu lösen und auf Wolfenbüttel zurück zu ziehen. Aber der erfahrene Johann Tserclaes Graf von Tilly, Feldherr der katholischen Liga, fängt die Dänen ab und zwingt sie zur Schlacht von Lutter.

Die Truppen versammeln sich auf der äußersten linken ligistischen Flanke:
Crabaten (Kroaten) sind bereit, durch das Örtchen "Mühle" vorzurücken.





Zentrum und rechte Flanke des kaiserlich-ligistischen Heeres unter General Tilly. Im Vordergrund das Flüsschen Neile:


Hier sieht man das protestantische dänische Heer bei der Aufstellung





Das dänische Zentrum. Auf einem Hügel hat sich die Artillerie positioniert, bewacht von zwei Infanterieregimentern unter dem Kommando von Freiherr Fuchs von Bimbach

Das katholische Heer überquert die Neile:



Auf der rechten ligistischen Flanke rücken Musketiere durch ein Waldstück vor und erschrecken eine kleine Schafherde


Der Kampf um eine der letzten intakten Brücken entbrennt (die meisten Brücken wurden von den Dänen beim Rückzug zerstört):


Im Zentrum versuchen ligistische Tercios die zentrale dänische Verteidigungsstellung zu nehmen:



Aber die Schlacht wird auf der linken ligistischen Flanke entschieden. Dort erhöhen Kürassiere unterstützt von plänkelnden Crabaten den Druck auf die protestantischen Regimenter.



Während das dänische Zentrum noch hält, bricht die Flanke ein. Auch die protestantischen Reserven unter dem Kommando von Landgraf Philipp von Hessen-Kassel können daran nichts mehr ändern.

Letztlich sind die Crabaten nicht mehr im Kampf gebunden und können das Städtchen Lutter ungestraft plündern und brandschatzen.


Die Schlacht endete "historisch" mit einer Niederlage der Dänen. Allerdings muss man auch erwähnen, dass sie etwa 3:5 in der Unterzahl waren.

Nichtsdestotrotz war es ein spannendes und sehr unterhaltsames Szenario. Das Spiel hat uns so sehr fasziniert, dass wir am gleichen Tag noch die Schlacht von Höchst 1622 nachspielten. Aber das ist eine andere Geschichte ...


1 Kommentar:

  1. Richtig schöne Platte. Die Schlacht kommt irgendwann auf einen zu. Ich finde diese Schlachten der protestantischen Heere gegen Tilly immer etwas schwierig. Wie soll man die protestantischen Truppen bewerten, wenn man den Ausgang kennt, ohne den Ausgang der Schlacht allzu vorhersehbar zu machen.

    Lass mich kurz klugscheißen: Wie sollen die Dänen auf die Seite der Union treten? Diese hatte sich Mitte der 1620er längst aufgelöst. Die Union hat militärisch eigentlich nie wirklich eine Rolle gespielt.

    Sind die Minis und das Gelände bei Dir noch vorhanden und könnte man das Spiel wiederholen?

    AntwortenLöschen

Mega Wargaming in Wien Ostern 2024

  Mega-Wargaming in Wien, Ostern 2024 Tabletopgroßmeister Don ist 2023 von der deutschen Hauptstadt in die österreichische Hauptstadt umgezo...