DBA Kampagnenwochenende "mittelalterliches Mittel- und Osteuropa"
27. bis 29.06.2025
Frank Bauer hatte wieder zum alljährlichen DBA Kampagnenwochenende geladen. Letztes Jahr habe ich ausgesetzt, aber da die Ankündigungen schon vielversprechend waren, und es mit dem Thema "Osteuropa im Mittelalter" auch ein interessantes Thema gab, habe ich mich auf nach Schleswig-Holstein gemacht.
Freitagabend ist traditionell noch keine Kampagnenzeit, daher spielte ich mit Don noch ein schönes und schnelles Match Warcry Catacombs.
Es galt mit der eigenen Bande dem Gegner 3 Schätze in einem Dungeon wegzuschnappen.
Danach wurde noch bis spät nachts Kartenspiele gemacht und Wein getrunken.
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Samstag morgens geht es dann los. Spielleiter Decebalus hat erneut eine tolle Kampagnenkarte mitgebracht und am Vorabend noch tapfer viele Wappen-Marker ausgeschnibbelt und magnetisiert.
Ich habe eine Armee für den livländischen Schwertbrüderorden (aufgestellt nach der Armeeliste für den Teutonic Order) für das Event angemalt, führe aber auch in Personalunion das litauische Königsgeschlecht unter Mindaugas.
Wir hatten 10 verschiedene Nationen aus Mittel- / Ost- und Südosteuropa am Start. Ich starte an der Ostsee aber zu Beginn an, errichten auch die Welfen von Frank Bauer in Nowgorod eine Enklave.
Ich orientiere mich weiter in Osteuropa und so führt mich die 1.Schlacht an der Seite der Ungarn von Decebalus gegen die Serben von Alex und Johns Kreuzfahrer, die sich Kiew unter den Nagel reißen wollen.
Es gibt einige Missverständnisse bei der Deklaration des Geländes und es macht sich bemerkbar, dass ich seit 2 Jahren nicht mehr DBA gespielt habe. Aber am meisten leidet mein ungarischer Mitkämpfer, der 4 Einheiten leichte Reiterei, und somit auch das Spiel für uns verliert.
Mit nur einem Verlust komme ich sehr glimpflich aus der Nummer.
Franks wunderschöne Ritter und Cavalry.
Aber hier kommen die Gegner nicht.
Letztendlich bin ich ziemlich chancenlos gegen zwei sehr erfahrene DBA-Generäle und verliere die Schlacht mit 4:1.
Das Positive ist, die Niederlage kühlt die welfische Kriegslust auf die Litauer, wir schließen Frieden, welcher sogar noch mit der Heirat einer litauischen Prinzessin in das welfische Königshaus besiegelt wird.
Die Bauern lungern rechts an der Schlachtlinie herum.
Das Schicksal schlägt zum ersten mal zu, als Mindaugas, der litauische König, von dänischen Pfeilen gespickt, tot aus dem Sattel fällt !
...ich bin immer noch recht zuversichtlich...
Eine weitere unrühmliche Niederlage und der König ist tot !
Die Pest wütet in diesem Jahr in Europa und der litauische Thronfolger stirbt zum allem Unglück
daran !
Damit ist das litauische Königsgeschlecht im Mannesstamme ausgestorben und der Ehemann meiner nach Norddeutschland verheirateten Prinzessin steigt auf den Thron Litauens.
Als Kompensation erhielt ich Nowgorod und errichtete dort den neuen Fürstensitz.
... und auch Gefolgsmann Heinrich von Augsburg schielt auf den Sitz des livländischen Ordensmeisters...
Die bisherigen Verluste kann ich so schnell nicht ersetzen und daher beschließe ich, im nächsten Kampagnenjahr nicht mit meiner Armee zu kämpfen. Auch wenn ich dadurch Provinzen verliere, da ich sie nicht verteidige.
... während ich meinem welfischen Schwager / Schwiegersohn auch zu Hilfe eile.
Ganz links widmen sich Litauer und Dänen ihrem Privatkrieg, während zentral die beiden Hauptarmeen kämpfen.
Dieses mal habe ich mehr Glück: ich verliere zwar 1 Einheit, kann aber 2 Dänentrupps erschlagen, was mit den Verlusten der Kreuzfahrer ausreicht, um diese Schlacht für uns zu gewinnen.
Außerdem erhalte ich einige finanzielle Unterstützung aus der angeheirateten Familie, sodass ich Verluste besser ersetzen kann.
Damit endete der erste Kampagnentag. Anschließend wurde für die ganze Mannschaft gegrillt und man ging zum gepflegten Biertrinken über.
Danach wurde der Abend mit lustigen Quizspielen ausklingen lassen.
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Der 2. Kampagnentag:
Die Staufer stellten wie gesagt den Papst.
Bernhards Armee war sehr klassisch mit Wappen aus der Handschrift von Manesse bemalt und es befinden sich sogar einige namhafte Minnesänger darunter.
Als Papst hatten die Staufer meinen welfischen Verbündeten aber nicht überzeugt und so starteten wir (durch eine Ereigniskarte) einen Attentatsversuch, der aber fehlschlug.
Papst Bernhard von Hohenstaufen blieb in Amt und Würden.
Aber am erfolgreichsten agierten die deutschen Welfen, die stetig Schlachten gewannen und ihre Provinzen hielten.
Um die Kreuzfahrer von John in Schach zu halten, stellte mich ihnen im Kampf. Aber ich verwürfelte und verlor dieses Spiel so schnell, dass ich noch nicht mal Zeit hatte und daran dachte Fotos zu machen :-/
Hier fiel auch mein Gefolgsmann aus Augsburg und damit jede Aussicht auf ein hohes Amt im Ritterorden.
Es war klar, dass dieses Spiel entschied, wer auf dem vorletzten Platz in der Siegpunkttabelle landen würde.
...aber es folgte der absolute Tiefpunkt der litauischen Performance, als eine Einheit Ordensritter von ungarischem Bauernpöbel abgemurkst wurde !!!
Noch in diesem Schock wurde mein letzter General vom ungarischen König erschlagen und natürlich die Schlacht verloren.
Litauen war auf Nowgorod reduziert, das ich noch nicht mal erobert hatte, sondern geschenkt bekam.
Die Schwertbrüder Livlands unrühmlich besiegt, mussten den Deutschen Orden ersuchen, sie unter seine Fittiche zu nehmen.
Der vorletzte Platz war mir sicher. Hinter mir nur noch der friedliebende und ganz auf Minnesang und Falknerei fokussierte Papst und Kaiser.
Meine Verwandten, Franks Welfen, zogen mit knappem Abstand an den Mitkonkurrenten vorbei und erlangten den Kampagnensieg; dafür mein Glückwunsch !
Fazit:
Eine weitere DBA-Wochenendkampagne war zu Ende. Und obwohl ich viele katastrophale Niederlagen zu verbuchen hatte, wurde doch eine schöne tragische Geschichte geschrieben.
Natürlich habe ich viele Fehler im Spiel gemacht und die fehlende Übung und Spielerfahrung gegen sehr gute DBA-Spieler taten da ihr übriges.
Das Kampagnensystem von Decebalus hat es geschafft, auch wenn ich militärisch nichts mehr gerissen habe, man doch im Geschehen blieb und an Politik und besonderen Ereignissen mitwirken konnte.
Davon ab war es ein tolles Sommerwochenende mit Hobbyfreunden, gutem Essen, zwei coolen Skirmishes und allgemein bester Stimmung.