Montag, 30. Juni 2025

DBA Kampagnenwochenende Osteuropa um 1250 n.Chr.

 


DBA Kampagnenwochenende "mittelalterliches Mittel- und Osteuropa"

27. bis 29.06.2025

Frank Bauer hatte wieder zum alljährlichen DBA Kampagnenwochenende geladen. Letztes Jahr habe ich ausgesetzt, aber da die Ankündigungen schon vielversprechend waren, und es mit dem Thema "Osteuropa im Mittelalter" auch ein interessantes Thema gab, habe ich mich auf nach Schleswig-Holstein  gemacht.

Freitagabend ist traditionell noch keine Kampagnenzeit, daher spielte ich mit Don noch ein schönes und schnelles Match Warcry Catacombs.

Es galt mit der eigenen Bande dem Gegner 3 Schätze in einem Dungeon wegzuschnappen.


Hier hat sich mein Conan von den Darkoath Savagers schonmal mit einer Schatzkiste auf den Weg gemacht.


Trotz aller Anstrengungen gelang es meiner Red Sonja mit ihrer Greataxe nicht, den Halboger der Iron Golems wegzuhauen.


Der Gegenangriff Don´s Iron Golems ist hart und erbarmungslos und sie machen meinen Häuptling und viele Kämpfer nieder, reißen sich zwei der drei Schätze unter den Nagel und gewinnen das Spiel.

Danach wurde noch bis spät nachts Kartenspiele gemacht und Wein getrunken.
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Samstag morgens geht es dann los. Spielleiter Decebalus hat erneut eine tolle Kampagnenkarte mitgebracht und am Vorabend noch tapfer viele Wappen-Marker ausgeschnibbelt und magnetisiert.


Ich habe eine Armee für den livländischen Schwertbrüderorden (aufgestellt nach der Armeeliste für den Teutonic Order) für das Event angemalt, führe aber auch in Personalunion das litauische Königsgeschlecht unter Mindaugas.

Wir hatten 10 verschiedene Nationen aus Mittel- / Ost- und Südosteuropa am Start. Ich starte an der Ostsee aber zu Beginn an, errichten auch die Welfen von Frank Bauer in Nowgorod eine Enklave.


Dann werden noch zwei Wahlen abgehalten, einmal des katholischen Papstes, welcher aus dem Haus der Staufer gestellt wird, und der orthodoxe Patriarch, der aus den Reihen der Lateiner in Byzanz kommt.


Es werden dann bereits eifrig diplomatische Absprachen getroffen und Bündnisse geschmiedet.
Ich orientiere mich weiter in Osteuropa und so führt mich die 1.Schlacht an der Seite der Ungarn von Decebalus gegen die Serben von Alex und Johns Kreuzfahrer, die sich Kiew unter den Nagel reißen wollen.



Es gibt einige Missverständnisse bei der Deklaration des Geländes und es macht sich bemerkbar, dass ich seit 2 Jahren nicht mehr DBA gespielt habe. Aber am meisten leidet mein ungarischer Mitkämpfer, der 4 Einheiten leichte Reiterei, und somit auch das Spiel für uns verliert.
Mit nur einem Verlust komme ich sehr glimpflich aus der Nummer.


Da mein welfischer Nachbar Frank mir bereits mitteilte, dass er nicht auf gutnachbarliche Beziehungen aus ist, versuche ich ihm zuvor zu kommen und greife Nowgorod an. Dummerweise hat er Unterstützung der räuberischen Dänen von Rob, die sich auch an der Ostsee breit machen und ich muss in Unterzahl antreten.


Links (oben) versuchen die Schwertbrüder den Gegner in Schach zu halten.


Franks wunderschöne Ritter und Cavalry.


Auch anderswo in Europa toben Schlachten. Hier in Südeuropa oder Italien.


Rechts habe ich eigentlich die längere Schlachtlinie, was in DBA oft entscheidend ist, aber genau im rechten Augenblick kommen hier die Dänen aufs Feld, sichern die welfische Flanke und bedrohen meine eigene.


Außerdem komme ich wegen schlechter PIP-Würfe nicht richtig vom Fleck und bin durch ein zerstörtes Dorf in der Entfaltung behindert.


Linke Flanke ist relativ sicher für beide Seiten.


In der Mitte und rechts kommt es zum Nahkampf. Ich werde ausmanövriert und verwürfele die Kämpfe.


Die Ruine der alten Kapelle vermiest meinen Rittern den Tag.


Meine Cavalry steht rum und ist bereit, beim ersten Anzeichen von Feindseligkeit abzuhauen.
Aber hier kommen die Gegner nicht.
Letztendlich bin ich ziemlich chancenlos gegen zwei sehr erfahrene DBA-Generäle und verliere die Schlacht mit 4:1.

Das Positive ist, die Niederlage kühlt die welfische Kriegslust auf die Litauer, wir schließen Frieden, welcher sogar noch mit der Heirat einer litauischen Prinzessin in das welfische Königshaus besiegelt wird.


Ich muss zwei gefallene Einheiten durch schnell ausgehobene Bauerntruppen ersetzen, als der Däne diesmal in voller Stärke und alleine kommt.


Dänische Reiterei und Bogenschützen im Zentrum.


Ich versuche meine Verteidigung auf einem Hügel an der linken Flanke auszurichten.
Die Bauern lungern rechts an der Schlachtlinie herum.

Das Schicksal schlägt zum ersten mal zu, als Mindaugas, der litauische König, von dänischen Pfeilen gespickt, tot aus dem Sattel fällt !


Ein tapferer Waffenknecht hat sich vor der Schlacht meinen Ordens-Speerträgern angeschlossen.
...ich bin immer noch recht zuversichtlich...


... aber erneut lassen mich Befehls- und Kampfwürfel schmählich im Stich, ich werde doch umzingelt, die ungestümen Ritter vom Hügel herunter gelockt und erschlagen. 
Eine weitere unrühmliche Niederlage und der König ist tot !

Die Pest wütet in diesem Jahr in Europa und der litauische Thronfolger stirbt zum allem Unglück 
daran !

Damit ist das litauische Königsgeschlecht im Mannesstamme ausgestorben und der Ehemann meiner nach Norddeutschland verheirateten Prinzessin steigt auf den Thron Litauens. 
Als Kompensation erhielt ich Nowgorod und errichtete dort den neuen Fürstensitz.

... und auch Gefolgsmann Heinrich von Augsburg schielt auf den Sitz des livländischen Ordensmeisters...

Die bisherigen Verluste kann ich so schnell nicht ersetzen und daher beschließe ich, im nächsten Kampagnenjahr nicht mit meiner Armee zu kämpfen. Auch wenn ich dadurch Provinzen verliere, da  ich sie nicht verteidige.


Die plündernden Dänen haben mittlerweile die Seiten gewechselt und unterstützen jetzt den Gegner ihrer einstigen welfischen Freunde...
... während ich meinem welfischen Schwager / Schwiegersohn auch zu Hilfe eile. 


Die Würfel wollen es, dass unsere beiden Unterstützungskommandos auf der selben Seite aufs Spielfeld kommen und zum dritten Mal in Folge geht es daher gegen Robs Dänen.


Die nächste Schlacht also an der Seite der welfischen Deutschen gegen Johns Kreuzfahrer, die als Überbleibsel des letzten Kreuzzuges durch Osteuropa marodieren.
Ganz links widmen sich Litauer und Dänen ihrem Privatkrieg, während zentral die beiden Hauptarmeen kämpfen.
Dieses mal habe ich mehr Glück: ich verliere zwar 1 Einheit, kann aber 2 Dänentrupps erschlagen, was mit den Verlusten der Kreuzfahrer ausreicht, um diese Schlacht für uns zu gewinnen.


Außerdem erhalte ich einige finanzielle Unterstützung aus der angeheirateten Familie, sodass ich Verluste besser ersetzen kann.

Damit endete der erste Kampagnentag. Anschließend wurde für die ganze Mannschaft gegrillt und man ging zum gepflegten Biertrinken über. 


Nach dem Essen machte ich mit Rusus noch eine gemütliche Partie Nekropolis 28, wo meine Blut-Zombies sich ganz gut gegen die Knochen-Skelette behaupteten und ich 2:0 gewinnen konnte.

Danach wurde der Abend mit lustigen Quizspielen ausklingen lassen.
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Der 2. Kampagnentag:


Die Staufer stellten wie gesagt den Papst. 
Bernhards Armee war sehr klassisch mit Wappen aus der Handschrift von Manesse bemalt und es befinden sich sogar einige namhafte Minnesänger darunter. 
Als Papst hatten die Staufer meinen welfischen Verbündeten aber nicht überzeugt und so starteten wir (durch eine Ereigniskarte) einen Attentatsversuch, der aber fehlschlug. 
Papst Bernhard von Hohenstaufen blieb in Amt und Würden. 


Die Kampagnenkarte, zwei Runden vor Schluss: politisch war das orthodoxe Südbündnis der Byzantiner geeint und erfolgreich und ihre Besitztümer sicher, während es in Ost- und Mitteleuropa lichterloh brannte. Es gab mindestens 8 Schlachten um Kiew, die Serben dehnten sich aggressiv bis nach Italien aus. Der stauferische Papst und Kaiser Friedrich II. in Personalunion schien mit seinem Amt und Sizilien zufrieden. Die Kreuzfahrer kamen aus dem Osten und machten das Gebiet um das schwarze Meer unsicher. Die Dänen waren ebenfalls erfolgreich und konnten sich langsam aber stetig im Norden ausbreiten. Das zu Beginn recht ausgedehnte Polen gewann Schlachten aber verlor Provinzen und schrumpfte immer mehr zusammen, während Ungarn, die Babenberger und mein Litauen ums Überleben kämpften. 
Aber am erfolgreichsten agierten die deutschen Welfen, die stetig Schlachten gewannen und ihre Provinzen hielten.

Um die Kreuzfahrer von John in Schach zu halten, stellte mich ihnen im Kampf. Aber ich verwürfelte und verlor dieses Spiel so schnell, dass ich noch nicht mal Zeit hatte und daran dachte Fotos zu machen :-/
Hier fiel auch mein Gefolgsmann aus Augsburg und damit jede Aussicht auf ein hohes Amt im Ritterorden.


Als Letztes ging es gegen die Ungarn, jeder bestrebt, vielleicht noch eine Provinz zu bekommen. Wir waren beide gleich schwach und mussten statt ordentlichen Truppen jeder 3 Bauernhaufen mitnehmen.

Es war klar, dass dieses Spiel entschied, wer auf dem vorletzten Platz in der Siegpunkttabelle landen würde. 


Die Ungarn hatten viele leichte Reiterei dabei, die ich mit meinen schwerfälligen Truppen nicht stellen konnte. Die Ungarn umrundeten daher sowohl meine linke ...


... als auch die rechte Flanke.


Meine einzige Chance war, im Zentrum mit meiner Überlegenheit an Rittern durchzubrechen...


...aber es folgte der absolute Tiefpunkt der litauischen Performance, als eine Einheit Ordensritter von ungarischem Bauernpöbel abgemurkst wurde !!!
Noch in diesem Schock wurde mein letzter General vom ungarischen König erschlagen und natürlich die Schlacht verloren. 

Litauen war auf Nowgorod reduziert, das ich noch nicht mal erobert hatte, sondern geschenkt bekam.
Die Schwertbrüder Livlands unrühmlich besiegt, mussten den Deutschen Orden ersuchen, sie unter seine Fittiche zu nehmen. 
Der vorletzte Platz war mir sicher. Hinter mir nur noch der friedliebende und ganz auf Minnesang und Falknerei fokussierte Papst und Kaiser.


Meine Verwandten, Franks Welfen, zogen mit knappem Abstand an den Mitkonkurrenten vorbei und erlangten den Kampagnensieg; dafür mein Glückwunsch !

Fazit:
Eine weitere DBA-Wochenendkampagne war zu Ende. Und obwohl ich viele katastrophale Niederlagen zu verbuchen hatte, wurde doch eine schöne tragische Geschichte geschrieben.
Natürlich habe ich viele Fehler im Spiel gemacht und die fehlende Übung und Spielerfahrung gegen sehr gute DBA-Spieler taten da ihr übriges. 
Das Kampagnensystem von Decebalus hat es geschafft, auch wenn ich militärisch nichts mehr gerissen habe, man doch im Geschehen blieb und an Politik und besonderen Ereignissen mitwirken konnte.

Davon ab war es ein tolles Sommerwochenende mit Hobbyfreunden, gutem Essen, zwei coolen Skirmishes und allgemein bester Stimmung.

DBA Kampagnenwochenende Osteuropa um 1250 n.Chr.

  DBA Kampagnenwochenende "mittelalterliches Mittel- und Osteuropa" 27. bis 29.06.2025 Frank Bauer hatte wieder zum alljährlichen ...