Die Schlacht von Nördlingen 1634 - Teil 2
Spielbericht zum Refight def Schlacht im September 2025
Maßstab: 15mm
Regeln: Pikeman´s Lament von Osprey mit Hausregeln für die Epoche und einer Rank&File-Variante
Inspiriert von unserem Besuch in Nördlingen zum Stadtmauerfest 2025 habe ich mir endlich mal die Zeit genommen, die historische Schlacht nachzuspielen.
Der Spieltisch hat 3m x 1,20 m
Linke Flanke der Katholiken, zentral der Albuch.
Linke Flanke der Schweden unter dem Kommando von Bernhard von Sachsen-Weimar.
Links oben das teilweise brennende Nördlingen, das schwer unter dem kaiserlichen Beschuss zu leiden hatte.
Hier war hauptsächlich die Reiterei massiert.
Oben das befestigte kaiserlich-spanische Lager auf dem Schönfeld. Von dort aus beobachteten König Ferdinand von Ungarn und Kardinal-Infant Ferdinand von Spanien gemeinsam die Schlacht.
Die kaiserlichen Batterien auf dem Galgenberg (heute Marienhöhe) beschießen die Nördlinger Stadtmauer.
Kaiserlicher Vormarsch unter Lothringen und Johann von Werth auf dem rechten Flügel.
Das Lager
Unten erkennt man die vier spanischen Tercios Guasco, Idiaquez, Cardenas und Fuenclara.
Die drei Schanzen auf dem Albuch.
FM Gallas kommandiert diesen Flügel
Die Truppen Bernhards hinter dem Heselwald und Lachberg
Links Taupadels Dragoner im "Ländle"
Horns Angriff auf die mittlere Schanze beginnt.
Schnell kann das Regiment Salm&Wurmser in die Flucht geschlagen werden.
Auch links beginnen die Schweden den Vormarsch
Links reiten kaiserliche Crabaten zum Plänkeln vor.
Bernhards Kanonen eröffnen das Feuer auf das kaiserliche Fußvolk
Thrun marschiert mit dem gelben und schwarzen Regiment durch den Heselwald
Artillerie auf dem Lachberg
wie in der historischen Schlacht, fällt die mittlere Schanze ziemlich früh und wird von den Schweden eingenommen.
die mittlere Schanze ist leer.
Tercio Idiaquez nähert sich um den Einbruch abzuriegeln
Das schottische grüne Regiment nimmt die Schanze ein.
Der spanische Gegenangriff
Das gelbe Regiment tritt aus dem Heselwald und nimmt ersten Schaden durch spanische Artillerie
Links plänkeln die Crabaten mit den Dragonern.
Von allen Seiten wird das grüne Regiment beschossen.
Auf Bernhards Flanke sind die Crabaten gebrochen und die schweren Reitereien beider Seiten treffen aufeinander.
Die Crabaten ergreifen die Flucht.
Auf dem Albuch tobt ein verlustreiches Feuergefecht.
Unten ist es noch nicht zu größeren Kämpfen zwischen den Reitern gekommen, aber ansonsten erstreckt sich das Gefecht über die ganze Linie
Die linke (südliche) Schanze ist gefallen.
Die zahlreiche Artillerie aus dem katholischen Lager bestreicht das Herkheimer Feld.
Auch vom Adlersberg aus wird geschossen.
Die Kanonen auf dem Galgenberg sind mittlerweile zu weit entfernt.
Die kaiserlichen Tercios Fugger und Pappenheim kommen relativ unbeschadet zum Lachberg.
Links davon Kürassiere vom Regiment Harrach.
Die schweren kaiserlichen Kürassiere drängen langsam die leichtere protestantische Reiterei zurück.
Kaiserliche und Spanier haben das Herkheimer Feld genommen.
Am Osthang des Albuches kommen die Schweden nicht mehr weiter.
Auch die schwedischen Reiter (links) haben mehr Verluste als ihre Gegner.
Horn und Vitzthum führen frische Truppen heran
Sachsen-Weimars Leibregiment richtet sich auf dem Lachberg zur Verteidigung ein.
Kaiserliche Reiter dringen in den Heselwald ein.
Ganz Links halten die Schweden die Kaiserlichen noch hin...
... sind aber auch hier mittlerweile in der Unterzahl.
Lothringen macht seine Infanterie zum Angriff bereit
der Heselberg wird von den Kaiserlichen eingenommen.
Tercio Fuenclara umrundet den Albuch (links) und schießt von dort den Schweden in die Flanke.
Die Schweden müssen sich vom Albuch zurückziehen und die Spanier besetzen wieder die Schanzen.
Die Schweden auf dem rechten Flügel versuchen sich ungeordnet den nachrückenden Spaniern zu stellen.
Bernhard von Sachsen-Weimars Truppen räumen langsam auch den Lachberg.
Kaiserliche und Spanische Reiter durchqueren den Heselwald und trennen damit die beiden schwedischen Flügel.
Die kaiserlichen Tercio Fugger und Pappenheim setzen zum Sturm auf den Lachberg an.
Zögerlich wendet sich Horns Flügel zum Rückzug, der verwandelt sich aber langsam in Chaos...
... hart bedrängt von den kaiserlichen Reitern von Gallas und Piccolomini (rechts unten).
Die letzten schwedischen Regimenter der rechten Flanke strömen Ederheim zu, um dort vom Schlachtfeld entkommen zu können.
Aber die kaiserliche Reiterei auf dem Heselberg schneidet jeden Rückzug ab.
Auf der linke Flanke preschen die schwedischen Reiter vom Feld.Wer von Sachsen-Weimars Truppen schnell genug ist, macht sich davon.
Aber für Horns Truppen gibt es keine Rettung und wer nicht erschlagen wird, muss in Gefangenschaft..
Nachbetrachtung:
Das Spiel war an vielen Punkten sehr historisch: zuerst fiel die mittlere Schanze auf dem Albuch sehr schnell, wegen den spanischen Veteranen dahinter konnten die Schweden aber dann nicht weiter. Sachsen-Weimar ließ seine Truppen uninspiriert ins Herkheimer Feld vorstoßen, wo sie schnell durch kaiserliches Fußsvolk und Artillerie geschwächt wurden.
Überall waren die Protestanten in Unterzahl und konnten sich nirgendwo durchsetzen.
Als Lothringens Kaiserliche dann den Heselberg einnahmen, war der Großteil von Horns Flügel abgeschnitten und sein Schicksal besiegelt.
Das Spiel hat Spaß gemacht, war aber in dieser Version für die Schweden quasi nicht zu gewinnen.
Noch dazu hatte ich einen Spielfehler gemacht, durch den die kaiserlichen Kürassiere wesentlich stärker waren, als die schwedische Reiterei, was so nicht den historischen Tatsachen entspricht.
Um noch einige Ideen auszuprobieren, beschloss ich also, die Schlacht noch einmal mit einem anderen Regelwerk und einer anderen Armeeaufstellung nachzuspielen.