Mittwoch, 21. Juni 2023

 

Spielbericht Pikemans Lament "Rank&File": Angriff im Morgengrauen bzw. die Schanze


Da "Pikemans Lament" bei uns im Spielerkreis sehr beliebt ist, testen wir derzeit die Möglichkeiten, das System, mit entsprechenden Hausregeln, auch für größere Schlachten als "Rank&File"-Variante zu verwenden. Um das weiter auszuprobieren, gab es die folgende fiktive Schlacht aus dem 30 jährigen Krieg. 

Das Szenario ist eine Mischung aus "Mission E: Morning Assault" und "Mission H: Storm the Redoubt" aus dem Regelbuch:


Zum Schutz eines Flussüberganges wurde eine Verschanzung von der katholischen Liga angelegt.
Um den Übergang freizukämpfen, greift eine schwedische Abteilung die Katholiken von zwei Seiten an. Der Angriff erfolgt im Morgengrauen und es sind noch nicht alle Verteidiger auf dem Posten.


Das Schlachtfeld. Links die Liga mit ihren Schanzen, ganz links das katholische Lager. Oben der Fluss mit der zu sichernden Brücke und einer Furt rechts oben, zwischen den beiden Getreidefeldern. Die Schweden kommen von oben und von rechts.



Im Schutz der Dämmerung pirschen sich die ersten Schweden an den Feind heran.


Schwedische abkommandierte Musketiere vom roten Regiment suchen Deckung hinter einer kleinen Mauer.


Halb verschlafen stehen Ligatruppen vom Regiment Alt-Tilly Wache.


Weitere Infanterie, im Hintergrund einige Krabaten.


Die Artilleriestellung ist über Nacht unbesetzt. Die Bedienungsmannschaft ist noch in ihren Zelten.


Die ersten deutschen Söldner in schwedischen Diensten marschieren auf die Brücke.


Während deutsche Söldnerreiterei schon fast übergesetzt ist.
 

Oben suchen schwedische Reiter die Furt.


Der Anmarsch bleibt nicht unbemerkt und ein berittener Bote wird ins ligistische Lager gesendet.


Verschlafen taumelt die Bedienungsmannschaft aus ihrem Zelt in Richtung ihrer Geschützstellung.

  

Oben rechts entdeckt Regt Alt-Tilly den Gegner und gibt seine erste Salve ab. Auch die Krabaten links besetzen den Durchgang in die Schanze....


... aber ein schwerer Befehlspatzer lässt sie die Nerven verlieren und sie reiten im vollen Galopp ins Lager zurück, während sich die feindliche Kavallerie bedrohlich nähert.


Die Söldner sind schon fast über die Brücke.


Mit der Schamesröte im Gesicht, sammeln sich die Krabaten und beziehen wieder ihre Position. 
Aus allen Rohren wird auf die anrückenden Schweden geschossen. 


Aus dem ligistischen Lager kommen Verstärkungen, berittene Harkebusiere (Mitte links) und schwere Pappenheimer Kürassiere (links oben).


So langsam wird auch die Kanone einsatzbereit gemacht.


Oben haben die Söldner und Schweden den Fluss überquert und entfalten sich zum Angriff.


Eine Kombination aus Beschuss und Befehlspatzern wirft die schwedische Reiterei wieder über die Furt zurück. 


Die deutschen Söldner reiten erste Attacken auf die immer noch nicht feuerbereite Kanone. Diese wird aber durch ihre Redoute zunächst vor dem Schlimmsten geschützt. 

Auch auf der anderen Seite beginnen die schwedischen Reiterattacken auf das ligistische Fussvolk.



Die Söldnerreiterei links muss sich zurückfallen lassen, hat aber die Artilleriebesatzung schon schwer dezimiert.



Wegen akkuraten schwedischen Musketenschüssen müssen sich die Krabaten und Liga-Infanterie von der Brüstung zurück ziehen. Sie erleiden Verluste und sind ungeordnet.
Der einzelne Offizier (unten) versucht, die Truppen zum weiterkämpfen zu bewegen.  


Trotz personeller Unterbesetzung gelingt es endlich, das Geschütz abzufeuern und den Söldnerreitern einige Verluste zu machen. 


Ungeordnete Liga-Infanterie und Krabaten schaffen es nicht, sich zu sammeln und fallen immer weiter zurück.


Auch Regiment Alt-Tilly wird durch Beschuss ungeordnet zurück getrieben, die nördliche Brustwehr  ist nahezu unverteidigt. 
 

Es herrscht Chaos und die Pappenheimer Kürassiere versuchen die Lücke zu schließen. 


Die ligistische Infanterie hat jeglichen Kampfwillen verloren und macht sich davon.


So Sang-und-Klanglos wollen sich die tapferen Pappenheimer nicht geschlagen geben und sie setzen über die Brustwehr, um die schwedischen Musketiere caracolierend zu beschießen...
 

... aber die Todesverachtung der Kürassiere bringt nichts und auch sie müssen sich vor den schwedischen Muketenkugeln in Sicherheit bringen (rechts).


Nur noch die Harkebusiere der Liga halten in der Schanze aus. Da sie aber von allen Seiten von angeschlagenen aber ungebrochenen Schweden beschossen werden, müssen auch sie sich geschlagen geben und die Schanze preisgeben. Jubelnd und singend nehmen die siegreichen Schweden die Befestigung ein. 


Nachbetrachtung:

Im Nachhinein habe ich einen Spielfehler bemerkt, der den Schweden den Sieg erleichterte, da die Schanze eigentlich die Verteidiger (noch) besser geschützt hätte, als ich das gespielt hatte. Trotzdem ein guter Sieg für die Schweden, die zwar 3 bis 4 Einheiten verloren hatten, aber die Liga vernichtend schlugen (u.a. auch wegen schlechten Moraltests der Katholiken). 
Die Schanze ist genommen, der Flussübergang gesichert, das Hauptheer kann ungestört übersetzen. 

Bisher funktionieren die Hausregeln ganz gut und verkomplizieren das Spiel auch nicht wesentlich. Weitere Spieletests werden folgen.    

(26.04.2023)



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