Dienstag, 25. Juli 2023

     

Commands & Colors Tricorne: Jacobite Rising                              Juli 2023

 


Vor kurzem habe ich mir dieses coole Brettspiel geleistet. Da mir dann aber die Umsetzung mit Hexfeldern, Pappspielbrett und Einheitenklötzchen doch bisschen zu langweilig aussah, mir die Spielmechanismen aber gefallen, habe ich eine 3D Umsetzung mit Figuren entworfen. 

Nachdem ein Probespiel in größerem Rahmen bereits recht gut lief, habe ich mich an einem eigenen Szenario versucht:

                                                  "Der Sturm auf Fort Augustus"

Hintergrund:

Das Gefecht spielt im Jakobitenaufstand der Jahre 1689 / 1690. Wie man weis, wurde zwar die Schlacht von Killicrankie von den Jakobiten gewonnen, aber durch den Tod ihres Anführers Bonnie Dundee auf dem Schlachtfeld, ist der Aufstand relativ schnell zusammen gebrochen. 

Das Spiel unterstellt, dass der Aufstand erfolgreich weiter ging und die Jakobiten Fort Augustus angreifen, das das Westende von Loch Ness im Great Glenn beschützt. Eine Entsatzarmee der Williamiten ist heranmarschiert um den Verlust des Forts zu verhindern.

Die Aufstellung, links die regierungstreuen Williamiten, rechts die Schotten der Jakobiten. Unten das Fort mit Siedlung. Ansonsten ist das Gelände bis auf einige unbedeutende Wäldchen und Felder ziemlich offen. 


Fort Augustus ist mit einer Batterie Kanonen und einer altgedienten Einheit Lowlander besetzt. 



Enthusiastische Highlander (unten) werden von leichter Artillerie und einigen Musketenschützen unterstützt. Oben die rechte Flanke der Entsatzarmee. 


Highlander mit Artillerie


Muskentenschützen aus den Lowlands



Das williamitische Zentrum mit einigen guten Infanterieeinheiten, darunter einer Einheit Grenadiere und mittlere Artillerie.



Die Jakobiten ziehen zuerst eine Karte, mit der sie ihre gesamte Armee (doppelt) vorwärts bewegen können.


Schnelle Schotten (links), das kostet die Regierungstreuen wertvolle Zeit um ihre Kanonen abzufeuern.


Fast sofort beginnt der Sturm auf Fort Augustus.



Schneller als erwartet werden die Verteidiger auf dem Wall von den behänden Highlandern niedergemacht (Überzahl und gute bis sehr gute Kampfwürfel hier für die Jakobiten).


Im Zentrum und auf der linken Flanke der Williamiten tut sich bisher noch nicht viel.


Aber als auch hier die Highlander anrennen, eröffnen die loyalen Lowlander wenigstens das Feuer und sorgen für einige Verluste. Sogar einer der Clan Chiefs fällt.


Daraufhin laufen die ersten Highlander weg.


Aber der Gegenangriff erfolgt hart und unmittelbar.



Während dessen wir Fort Augustus überrannt.


Bald sind auch die Geschütze eingenommen und über dem Fort weht die Flagge der Aufständischen.


Im Zentrum werden einige Milizen von dem akkuraten englischen Feuer dezimiert.


Die Highlander geben sich nicht mit dem Fort zufrieden und stürmen heraus, um die Lowlander der Williamiten anzugreifen. 


Während aufständische Lowlander weiter das Fort besetzt halten.




Die regierungstreuen Lowlander sind nicht in der Lage, sich die Highlander vom Hals zu halten und verlieren bald mehrere Einheiten.


Auf der anderen Flanke an einem Bauernhof werden Einheiten der jeweils ersten Treffen aufgerieben. Die Reiterei beider Seiten bringt sich in Stellung. 


Rechts Loyale, links Jakobiten


Beim Fort schießen die Lowlander was sie können, aber Highlander haben ein Loch in ihre Kampflinie gehauen. 



Im Zentrum häufen sich langsam die Verluste für die Jakobiten.
 

Im linken Zentrum wird eine williamitische Miliz Opfer eines Highland Charges.
Doch die zweite Linie steht bereit.


Auch ganz links sind die Highlander weiter aggressiv. Statt sich aus Distanz erschießen zu lassen, attackieren Baggots Hussars eine regierungstreue Miliz, können sie aber nicht aufreiben. 


Der Gegenangriff der schwereren englischen Reiterei zerstreut die schottischen Husaren.


Rechts vom Bauernhof bringen sich schottische Reiter in Stellung.


andere reiben im linken Zentrum eine Einheit Highlander auf. 


Links und Mitte der regierungstreuen Linien (unten)


Die Schlachtenkavallerie der Williamiten links setzt nach und reibt Gegner um Gegner auf. 


Mit einem furiosen Durchbruch kommt sie sogar in den Rücken der verbleibenden Highlander auf dieser Flanke. Der rechte Flügel der Highlander ist gebrochen !


Doch das Schicksal schlägt zu, als einige Pistolensalven der Clanskrieger dann die Reiter, trotz voller Einheit und angeschlossenem Kommandanten, das Weite suchen lässt (grauseliger Moraltest !)


Verzweifelt versuchen die Regierungstreuen mit Salven auf weite Entfernung das gegnerische Zentrum zu brechen. Wegen fehlenden Befehlskarten kommen sie hier aber nicht recht voran.


Es kommt wie es kommen musste, die Highlander bei Fort Augustus zerschlagen die regierungstreuen Lowlander. Der rechte williamitische Flügel ist gebrochen !
Der Wettlauf beginnt, welche Seite zuerst eine weitere Teilstreitmacht des Gegners brechen und somit die Schlacht gewinnen kann. 


Im Zentrum beharken sich die Reihen, aber hier haben beide Seiten relativ viele Truppen und die Zentren bleiben stabil. 


Letztendlich gelingt es einer kleinen Truppe Highlander mit General auf deren rechter Flanke, sich an den Williamiten vorbei zu mogeln und die bereits angeschlagene Miliz in die Flucht zu schlagen. Damit bricht auch der linke Flügel der Williamiten und sie verlieren die Schlacht.

Alles in allem ein spannendes Spiel mit vielen Unabwägbarkeiten, was in den zufälligen Kommandokarten begründet ist. Aber sehr unterhaltsam. 
Allerdings haben jetzt alle meine C&C Jacobite Rising - Spiele mit einem Sieg der Jakobiten geendet. 
Beim nächsten Test treten daher vielleicht  mal zwei reguläre Armeen gegeneinander an. 


Regeländerungen:

Meine Regelanpassungen für die "3D"-Umsetzung:

- Entfernung wird in einer bestimmen Maßeinheit gemessen, die im Brettspiel der Größe eines Hexfeldes entsprechen. Ich verwende Maßstöcke mit Einheiten von 8 cm oder 10cm, da diese groß genug für 4 DBX-Basen sind

- wenn auf den Befehlskarten angegeben ist, dass Einheiten "adjacent" sein müssen, heißt das bei mir, "innerhalb einer Maßeinheit"

- die Spielfeldaufteilung im Brettspiel in links-Zentrum-rechts wird hier so umgesetzt, dass jeder der 3 Teilstreitmachten einem (Flügel-) Kommandeur zugeordnet ist. Immer wenn eine Befehlskarte kommt, die einen Spielbereich bezeichnet, bedeutet das hier, dass der entsprechende (Flügel-) Kommandant seinen Truppen Befehle geben kann  

- Einheiten haben Flanken und Rücken. Sie können nur Gegner angreifen, die vor ihrer Front (180°) sind.

- greift eine Einheit einen Gegner in Flanke oder Rücken an, bekommt sie einen zusätzlichen Kampfwürfel.

Das wars auch schon an Änderungen, viel Anpassungsbedarf besteht also nicht. 
 
 

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