GNW-Minikampagne "Angriff auf St. Mikhail" - Teil 3: "Schlacht um St. Mikhail" 18./ 25. 06.2024
Teil 1 siehe hier: GNW Minikampagne Teil 1
Teil 2 siehe hier: GNW Minikampagne Teil 2
Der 3. Teil der Kampagne und das größte Gefecht bisher:
Das schwedische Heer hat sich bis hierher vorgekämpft und macht sich bereit, für das Hauptziel des Feldzuges: dem Angriff auf die Stadt St. Mikhail.
Diesmal machte ich keine zufällige Aufstellung, sondern schaute mir die Karte aus dem Szenariobuch an: hier sind noch keine Verteidiger eingezeichnet. Also legte ich, ohne die Aufstellung der Russen zu kennen, die Platzierung der Schweden und ihren Schlachtplan fest.
Die Schweden (unten) beschlossen also, die rechte Flanke zu verweigern und mir ihrer gesamten Reiterei das eher offene Gelände links zu nehmen und die Verteidiger auszuflankieren.
Blick von der anderen Seite.
Unten St. Mikhail. Links ein Fluss, der das Schlachtfeld hier etwas einengt. Schräg links ein vorgelagerter Hügel der Verteidiger. Zwei kleine Wäldchen (ganz links und Mitte) sind mit Plänklern der Kosaken besetzt. Die russische Reiterei verbirgt sich zum größten Teil hinter einem langen Hügel rechts.
Vorbei an den fliehenden Uppländern marschiert eine Nachzügler-Einheit von schwedischen Grenadieren entlang der Straße aufs Schlachtfeld ("positiver Befehlspatzer")
Auf dem Hügel unten gelingt es endlich der schwedischen Reiterei und Rgt. Jönköpping das russische Regiment Narvski von der Mauer zu vertreiben und in die Flucht zu schlagen.
Zwei Runden halten die Russen noch aus, aber den 3.Armeemoraltest bestehen sie nicht mehr. Regiment Nevski und Vologodski marschieren vom Feld.
Von oben Mitte und rechts kommen die Schweden.
Die rechte russische Flanke.
Die Aufstellung der russischen Verteidiger war im wesentlichen vorgegeben bzw. folgte der Aufstellung aus dem Original-Spiel von CS Grant.
Einheiten, die in den vorangegangenen Kämpfen beteiligt waren, begannen das Gefecht bereits mit ihren Verlusten (siehe Marker hinter den Einheiten).
Das Zentrum und die linke russische Flanke waren ausschließlich von Artillerie und Infanterie besetzt.
Mauern und kleine Gehöfte gewährten Deckung.
Blick von ganz links über die Brücke.
Linke russische Flanke.
Unten Links Kosaken in einem Wäldchen, daneben die Preobhazhenski-Garde auf dem vorgelagerten Hügel, dahinter Regiment Nevski als Unterstützung.
Die russische Garde hinter einer kleinen Schanze auf dem Hügel vor einer Kapelle.
Die Schweden beginnen ihnen Angriff.
Befehlsgemäß geht die Kavallerie zügig vor.
Infanterie hält Kontakt zum Zentrum.
Rechts halten die Schweden zurück.
Die schwedische Artillerie wird rechts auf den zentralen Hügel gezogen.
Das Reitergefecht auf der Flanke.
Polnische Kosaken plänkeln mit den Schweden.
Im Zentrum versuchen aggressive Tartaren den Vormarsch der schwedischen Infanterie zu verzögern.
Das zwingt diese, länger im Beschuss der russischen Artillerie zu bleiben.
Blick von der Flanke.
Die schwedische Reiterei wirft ihre Gegner zurück.
Ein Einbruch in die russische Linie ist da, aber nicht ohne Verluste.
Die schwedische Infanterie im Zentrum nähert sich St. Mikhail (oberer Bildrand).
Kosakenplänkler beschießen die Schweden aus dem Wald heraus. Rechts davon haben sich die Tartaren mit schweren Verlusten ungeordnet zurückfallen lassen.
Oben links nimmt die schwedische Art. vom Hügel aus das Feuer auf.
Regiment Jönköpping hängt lange im Wald links fest, die Bindung der schwedischen Reiterei zum Zentrum geht verloren.
Auf der Flanke ist die russische Reiterei im wesentlichen geschlagen, was aber auch die besten schwedischen Kavallerieregimenter gekostet hat. Übrig sind nur noch Truppen der zweiten Linie mit schlechterer Qualität.
Gesamtüberblick.
Rechts sieht man ziemlich eindrücklich den zerschlagenen russischen Reiterflügel. Es wird aber Zeit brauchen, neue schwedische Reitereien in Schlagdistanz zu bringen.
Im Zentrum sind die Schweden noch nicht weit gekommen. Das Plänklergefecht gegen Kosaken und Tartaren kostete Zeit. Aber zumindest reiten die Tartaren davon.
Die Russen ziehen langsam Verstärkungen von ihrer unbedrohten linke Flanke nach St. Mikhail.
Die Artillerie im Ort fordert stetige Verluste von den Schweden.
Als Reaktion auf die russischen Umgruppierungen wird ein Bote (hier am hinteren Hang des linken Hügels) von General Lewenhaupt auf die rechte Flanke geschickt um von dort Verstärkungen anzufordern.
Auch auf dem großen Hügel links von St. Mikhail ist Artillerie positioniert, die unentwegt schießt.
Regiment Jönköpping unten links kommt nur seeeehr langsam durch den Wald.
Regiment Uppland liegt im konzentrierten Beschuss der Kosaken-Plänkler und der russischen Kanonen aus der Stadt.
Das schwedische Zentrum.
Regiment Uppland links wird ungeordnet ....
.... und bricht.
Rgt. Jönköpping findet endlich einen etwas schnelleren Weg durch den Wald. Rechts unten flieht Rgt. Uppland.
Die Kosaken-Plänkler aus dem Wald entscheiden, genug getan zu haben und rücken ab (Befehls-Patzer)
Aber russische Verstärkungen sind da, um die Lücke zu schließen.
Jetzt kommt es u.a. auf die russischen Streletsi-Milizen an.
Rgt. Västerbotten greift Streletsi in St. Mikhail an...
... und besiegt sie.
Mit beachtlicher stoischer Tapferkeit bleiben die schwer angeschlagenen Russen (links unten) noch im Gefecht.
Überblick bis hierher,
und von der anderen Seite.
Unten beginnt die schwedische Reiterei auf die Verteidiger einzuschwenken. Das russische Regiment Narvski ist durch die Steinmauer gut geschützt und kann sogar die schwed. Livgardet vor ihnen in Unordnung schießen.
Ein katastrophaler Moraltest lässt die elitäre schwedische Leibgarde fliehen !
Regiment Jönköpping (Mitte) hat den Wald hinter sich gelassen und kann endlich ins Geschehen eingreifen. Keine Minute zu früh, da die Livgardet gleich fliehen wird.
Der zentrale schwedische Angriff bricht im Abwehrfeuer zusammen. Regiment Västerbotten wird ungeordnet und kommt nicht weiter.
In den schwedischen rechten Flügel kommt endlich Bewegung und langsam setzen sich die die beiden Regimenter in Bewegung, um zu verhindern, dass die Russen auf der anderen Seite weitere Truppen abziehen um das Zentrum zu verstärken.
Regiment Kronoberg (mit gelber Flagge) wirft in St. Mikhail eine Einheit Streletsi.
Die zerstörte Flanke zwingt die Russen ab jetzt jede Runde zu Armeemoraltests.
Die Schweden haben St. Mikhail erobert !
Nachbetrachtung:
Der schwedische Schlachtplan ist aufgegangen, wenn auch mit deutlichen Verlusten. Der überlegene schwedische Reiterflügel konnte sich nicht so schnell durchsetzen wie erwartet und auch die ersten Angriffe der Infanterie wurden abgewiesen.
Dann setzte jedoch eine Phase ein, in der die Russen tendenziell schlechtere Würfelergebnisse hatten und dies führte in Kombination mit ihrer etwas schlechteren Qualität zu höheren Verlusten und letztendlich doch zum Zusammenbruch.
Die Schweden genießen einige Tage der Ruhe, bevor sie eine Garnison zurücklassen und abmarschieren werden.
Insgesamt ein gutes klassisches Szenario. Die Karte / das Gelände bietet viele gute Optionen für Angreifer und Verteidiger, vor allem auch für versteckte Truppen, so dass es bestimmt auch in einem Zwei- oder Mehrspielergefecht interessant zu spielen ist.
Beeindruckend wie akribisch Du den Verlauf des Spiels dargestellt hast und mit welcher Fülle von Bildern. Mir macht Dein Blog immer viel Spaß. Ich würde gerne mehr 30-jähriger Krieg sehen. Komme da aber selber nicht in die Pötte.
AntwortenLöschenWeiter so! :-)